Nach Wiedereröffnung: Käthe Kollwitz Museum erhält früheste bekannte Zeichnung

Von Christoph Driessen

Köln - Das Käthe Kollwitz Museum Köln hat die früheste bekannte Zeichnung der Künstlerin geschenkt bekommen. Es gehe um eine Porträtzeichnung des Philosophen Arthur Schopenhauer, die Käthe Kollwitz 1883 mit 16 Jahren aus einem Buch abgezeichnet habe, teilte das Museum mit. Es handele sich um eine postkartengroße Bleistiftzeichnung.

Der Sammler Brian McCrindle (r.) übergibt eine Schenkung an Katharina Koselleck, Direktorin des Kollwitz Museum Köln.
Der Sammler Brian McCrindle (r.) übergibt eine Schenkung an Katharina Koselleck, Direktorin des Kollwitz Museum Köln.  © Christian Nitz/Kollwitz Museum Köln/dpa

Die Kollwitz-Forschung wusste demnach von dem Blatt, aber nicht, wo es sich befand. 2014 erwarb der kanadische Sammler Brian McCrindle dann bei einer Auktion ein Konvolut an Kollwitz-Archivalien - darunter befand sich auch die Zeichnung der jungen Künstlerin, die zum Zeitpunkt der Anfertigung 1883 noch Käthe Schmidt hieß.

Einen Großteil seiner Sammlung stiftete McCrindle bereits 2015 der Art Gallery of Ontario in Toronto. "Kollwitz war der Überzeugung, dass ihre Kunst einen Zweck erfüllen und von Menschen gesehen werden sollte. Es stand mir nicht zu, diese Werke für mich zu behalten", sagte er.

Die Archiv-Materialien sammelte er, um sein Bild von der Künstlerin zu erweitern. "Ich wusste lange nicht, wo das richtige Zuhause für diese Dinge sein könnte. Heute bin ich überzeugt, dass das Kollwitz Museum Köln der beste Ort ist, sie auszuwerten und aufzubewahren."

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Das Käthe Kollwitz Museum in Köln feiert dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Es beherbergt die weltweit umfangreichste Sammlung der Künstlerin und hatte kürzlich nach knapp dreijähriger Renovierung wieder eröffnet.

Kollwitz (1867-1945) ist vor allem für ihre Armut und Elend anprangernden Schwarzweiß-Darstellungen bekannt. Sie war eine entschiedene Gegnerin des Nationalsozialismus.

Titelfoto: Christian Nitz/Kollwitz Museum Köln/dpa

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