Protest in Köln gegen Gewalt im Iran: Hunderte Menschen setzen Zeichen
Köln - Die Proteste aus dem Iran nach Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini reichen bis nach Köln. Hier haben an diesem Samstag Hunderte Menschen gegen die politische Gewalt gegen Frauen protestiert.
Ob Exil-Iraner in Köln, Frauenrechtler oder Kölner Bürger: Sie alle hatten sich am Nachmittag auf der Domplatte versammelt.
Viele Menschen hatten Plakate mitgebracht, einige entzündeten ein Herz aus Kerzen, legten Rosen ab und erinnerten damit an die verstorbene Mahsa Amini.
Die junge Iranerin war vergangene Woche in Teheran von der Sittenpolizei in Gewahrsam genommen worden, und zwar wegen eines Verstoßes gegen den Kopftuchzwang. Anschließend fiel sie auf der Polizeiwache zunächst ins Koma, später starb sie dann im Krankenhaus. Die genaue Todesursache ist noch ungeklärt.
Doch es stehen Vorwürfe im Raum, dass die Sittenpolizei Gewalt gegen die 22-Jährige angewandt haben soll. Der Tod der jungen Frau löste seither eine große Protestwelle im Iran aus.
Einige Demos eskalierten, die Polizei schritt gewalttätig ein. Dabei starben laut Berichten iranischer Staatsmedien inzwischen 35 Menschen.
Titelfoto: Horst Konopke