Bagger auf Leipziger Baustelle fallen Brand-Anschlag zum Opfer: Sechsstelliger Schaden!

Leipzig - In der Nacht auf Freitag wurden in Leipzig zum wiederholten Male Bagger abgefackelt.

Auf einer Baustelle brannten in der Nacht auf Freitag zwei Bagger.
Auf einer Baustelle brannten in der Nacht auf Freitag zwei Bagger.  © Einsatzfahrten Leipzig

Die zwei betroffenen Maschinen standen auf einer Baustelle an der Karl-Härtling-Straße im Stadtteil Leipzig-Stünz, als sie gegen 1.45 Uhr morgens von unbekannten Tätern angezündet wurden.

Wie genau der Brand verursacht wurde, ist laut Angaben der Polizei noch unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt, vor Ort wurden bereits Spuren gesichert.

Der entstandene Sachschaden betrage etwa 375.000 Euro, die Bagger seien komplett zerstört worden.

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Es ist nicht das erste Mal, dass die Geräte der in Bautzen ansässigen Baufirma Hentschke Brandstiftung zum Opfer fallen: Bereits vor rund zwei Jahren war ein Bagger auf einer Leipziger Baustelle in Brand gesetzt worden und auch in anderen sächsischen Städten hatte es ähnliche Anschläge gegeben.

Der Hintergrund: Hentschke Bau gehörte 2017 zu den Sponsoren der AfD, wirkte zudem am Bau der Justizvollzugsanstalt Zwickau mit. In allen Fällen war deshalb ein linksextremistischer Hintergrund vermutet worden.

Auch im Fall des neuesten Brandes am frühen Freitagmorgen werden die Ermittlungen nun vom Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des LKA geführt.

In der Nacht war die Feuerwehr mit vier Fahrzeugen im Einsatz, dazu kamen Polizei, Bundespolizei, Kripo und - aufgrund der nahegelegenen Bahngleise - der Notfallmanager der Deutschen Bahn.

LKA sucht nach Zeugen des Brandanschlags

Am Freitag kam die Spurensicherung vor Ort zum Einsatz.
Am Freitag kam die Spurensicherung vor Ort zum Einsatz.  © Anke Brod

Auch die Unternehmensleitung von Hentschke Bau meldete sich inzwischen zu Wort und forderte mehr Unterstützung von Politik und Sicherheitsbehörden.

"Es ist bereits der siebte folgenschwere Brandanschlag auf unser Unternehmen, hinzu kommen dutzende Sabotagen, Sachbeschädigungen und Übergriffe auf Mitarbeiter", hieß es in einer Mitteilung.

Auf der Baustelle würden Eisenbahnüberführungen gebaut, weshalb der Brandanschlag als "Anschlag auf die Gesellschaft insgesamt" zu werten sei. Dies sei kein legitimer Protest.

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Um die Brandstiftung aufzuklären, werden nun Zeugen gesucht, die verdächtige Personen/Fahrzeuge/Vorkommnisse im Bereich des Tatorts beobachtet haben. Das betreffe nicht nur die Brandnacht, sondern auch vorangegangene Nächte.

Ihr habt Hinweise für die Ermittler? Dann meldet Euch unter der Nummer 08008552055 beim Landeskriminalamt Sachsen.

Die beiden betroffenen Baumaschinen brannten vollständig aus.
Die beiden betroffenen Baumaschinen brannten vollständig aus.  © Tobias Junghannß

Originalmeldung von 9.32 Uhr; durchgehend aktualisiert um 13.44 Uhr

Titelfoto: Einsatzfahrten Leipzig

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