Blutiges Drama in Leipzig: ER zerstach ein Familienglück
Leipzig - Welcher Hass hat diesen Mann getrieben? In Leipzig ist ein 37-Jähriger mit einem Messer auf seine ehemalige Lebensgefährtin (42) und den gemeinsamen Sohn (10) losgegangen. Die Frau überlebte die Attacke nicht. Das schwer verletzte Kind konnte von Ärzten gerettet werden.
Alles in Kürze
- Mann greift Ex-Partnerin und Sohn mit Messer an
- Frau stirbt an Stichverletzungen im Krankenhaus
- Sohn wird schwer verletzt, aber gerettet
- Täter und Opfer waren Kollegen im Leipziger Klinikum
- Haftbefehl wegen Mordes gegen den Täter erlassen

Eine gepflegte Arbeitersiedlung im Leipziger Südosten ist Montagnacht zum Schauplatz einer schrecklichen Tragödie geworden. Anwohner der Fritz-Hanschmann-Straße bemerkten gegen 22.30 Uhr eine blutüberströmte Frau vor einem der Wohnhäuser und machten eine Polizeistreife darauf aufmerksam, die in der Gegend gerade zu einem anderen Einsatz unterwegs war.
Die Beamten riefen sofort Verstärkung. Das Bild, das sich ihnen bot, war verstörend. Neben der um ihr Leben ringenden Frau befand sich noch ein durch Messerstiche schwer verletztes Kind in der Erdgeschosswohnung im Haus Nummer 1. Dessen Vater Nick W. soll sich ebenfalls dort befunden haben - mit wirrem Blick und einem Messer in der Hand.
Mit gezogenen Waffen zwangen die Polizisten den Mann auf den Boden, ihre zur Verstärkung angerückten Kollegen holten den Jungen aus der Wohnung.
Nach Angaben der Polizei wurde die Mutter vom Rettungsdienst sofort ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag Susann K. jedoch ihren schweren Stichverletzungen.

Ex-Paar arbeitete zusammen im Leipziger Klinikum St. Georg

Die Wahnsinnstat war offenbar das blutige Finale eines Trennungsdramas.
Nick W. und Susann K. waren mal ein Paar, der Junge ist ihr gemeinsames Kind. Ende 2016 bezogen sie die schicke Erdgeschosswohnung, dem Familienglück schien nichts mehr im Wege zu stehen. Wie Nachbarn berichteten, soll es später aber immer wieder zum Streit gekommen sein. Schließlich zog Nick W. aus.
Susann K. und Nick W. waren jedoch nicht nur ein Elternpaar, sondern auch Kollegen im Städtischen Klinikum St. Georg.
Was letztlich zu der Wahnsinnstat führte, ist auch den Ermittlern der Mordkommission noch unklar. Fest steht nur: Ein kleiner Junge verlor in dieser Nacht auf brutalste Weise sein Familienglück. Er muss nun ohne Mutter und Vater aufwachsen.
Gegen Nick K. wurde Haftbefehl wegen vollendeten und versuchten Mordes erlassen.
Titelfoto: Bildmontage: NEWS5 / Christian Grube ; privat