Das hätte böse ausgehen können: Polizei schnappt Zündler am neuen Naturkundemuseum
Leipzig - Jugendliche haben am leerstehenden Bowlingtreff in Leipzig gezündelt. Das denkmalgeschützte Gebäude am City-Ring soll bis 2029 zum neuen Naturkundemuseum umgebaut werden.
Alles in Kürze
- Jugendliche zünden am leerstehenden Bowlingtreff in Leipzig
- Polizei verhaftet fünf Tatverdächtige im Alter von 14 bis 16 Jahren
- Feuerwehr löscht Flammen schnell und verhindert Großbrand
- Sachschaden ist noch unklar, Ermittlungen laufen
- Gebäude soll bis 2029 zum neuen Naturkundemuseum umgebaut werden

Am Montagabend quollen plötzlich Rauchschwaden aus den Lüftungsschächten der überwiegend unterirdischen Anlage. Passanten riefen die Feuerwehr, die schnell mit fünf Einsatzfahrzeugen und einem Rettungswagen vor Ort eintraf.
Ebenfalls herbeieilenden Polizisten fielen mehrere Jugendliche auf, die offenbar gerade der seit 1997 leerstehenden ehemaligen Freizeitanlage entstiegen waren.
Gegenüber den Beamten behaupteten die fünf Tatverdächtigen im Alter von 14 bis 16 Jahren, dass sie "Lost Place"-Fotografen seien und nur Fotos im Inneren des Bowlingtreffs gemacht hätten.
Wie sich später herausstellte eine Lüge. Laut Polizei soll in einem der Versorgungsschächte bewusst Unrat entzündet worden sein. Die Feuerwehr konnte die Flammen schnell löschen. Die Höhe des Sachschadens ist laut Polizei bislang unklar.

Der Fall erinnert an die Brandstiftung von Kindern in der alten Staatsoperette Dresden, die das Kulturdenkmal vernichtete. In Leipzig wurde das Feuer rechtzeitig bemerkt. Ein Großbrand hätte fatale Folgen für den geplanten Umbau der Freizeitanlage zum Naturkundemuseum gehabt.
Titelfoto: 7aktuell/Eric Pannier