Vandalismus bei linker Demo in Leipzig: Staatsanwaltschaft und LKA ermitteln
Leipzig - Am Rande einer spontanen Demo im Leipziger Osten wurden die Schaufenster einiger Büros, mehrere parkende Autos und ein Polizeifahrzeug beschädigt.
Nach Angaben der Polizei sammelten sich am Samstagabend gegen 20 Uhr knapp 40 Personen im Bereich der Lilienstraße im Leipziger Osten und zogen dann die Kohlgartenstraße und Comeniusstraße entlang in Richtung Rabet. Während des Aufzugs wurde Pyrotechnik abgebrannt und mehrfach "Antifa" gerufen.
Hintergrund der Demonstration war unter anderem die Räumung des Protest-Camps "Heibo" in Ottendorf-Okrilla. Auch trugen die Demonstrierenden ein großes Transparent mit der Aufschrift "Vendetta per Alfredo bomb Cops".
Auf dem Weg durchs Viertel zogen die Demonstrierenden eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Insgesamt wurden sieben geparkte Fahrzeuge beschädigt, darunter ein Baustellenfahrzeug, eine Werbetafel und eine Baustellenabsperrung.
Auch die Fensterscheiben eines Versicherungsbüros wurden beschmiert und zertrümmert und die unbekannten Täter legten Krähenfüße aus Metall im Kreuzungsbereich Rabet/ Commeniusstraße aus.
"Ein auf der Anfahrt befindliches Einsatzfahrzeug der Bereitschaftspolizei konnte nicht mehr ausweichen und wurde durch die ausgelegten Krähenfüße beschädigt", teilte die Leipziger Polizeidirektion dazu mit.
Der Demo-Aufzug löste sich unerkannt auf. Der genaue Sachschaden ist noch nicht bezifferbar.
Polizei sucht Zeugen der Demo
Da eine politische Motivation bei den Taten nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des Landeskriminalamts die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen des Demonstrationsgeschehens. Wer am Abend des 18. Februars Beobachtungen im Bereich der Lilienstraße, Kohlgartenstraße, Commeniusstraße und Rabet in Leipzig gemacht hat, soll sich bei der Kriminalpolizei in der Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig oder telefonisch unter der 034196646666 melden.
Auch Hinweise aus den sozialen Medien und dem Internet, wie etwa Bekennerschreiben, können helfen, so die Polizeibehörde.
Originaltext von 10.56 Uhr
Aktualisiert um 12.55 Uhr
Titelfoto: News5/Grube