Geschäftsmann wegen 1500 Euro totgeschlagen: Berliner Handy-Bande unter Verdacht
Leipzig - Wegen anderthalbtausend Euro musste er sterben: Fünf Wochen nach dem gewaltsamen Tod eines Inders in Leipzig hat die Polizei vier Verdächtige verhaftet. Sie sollen den Geschäftsmann in eine Handy-Falle gelockt haben.
Die Handschellen klickten bereits vorigen Donnerstag in Berlin, wie die Staatsanwaltschaft am Montag informierte.
Mit Amtshilfe der Berliner Spezialkräfte sprengten die Leipziger Kriminalisten eine multinationale Bande, die sich auf Raubüberfälle spezialisiert hat und für den Tod des Inders verantwortlich sein soll. Der jüngste Verdächtige, ein Rumäne, ist erst 15 Jahre alt. Außerdem wurden ein Russe (16) und zwei Deutsche (18, 20) in U-Haft genommen.
Und so lief das Verbrechen nach bisherigen Erkenntnissen ab: Übers Internet soll die Bande mit dem Geschäftsmann, der hochwertige Mobiltelefone ankauft, in Kontakt getreten sein und ihm ein iPhone zum Kauf angeboten haben. Am Abend des 8. Juni kam es in einer Villensiedlung in Leipzig-Schleußig zum Treffen.
Kaum dass der Inder aus seinem Wagen gestiegen war, soll er von den Berlinern zusammengeschlagen worden sein.
Den Ermittlungen zufolge raubte die Bande dem im Sterben liegenden Mann danach rund 1500 Euro. Am darauffolgenden Tag verstarb das Opfer im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen.
Dank hochprofessioneller Ermittlungsarbeit kamen die Leipziger Kriminalisten den Gangstern auf die Spur. Unter anderem wurden in dem Gebiet rund um den Tatort sämtliche Videoüberwachungsanlagen ausgewertet.
Titelfoto: Montage dpa ; Silvio Bürger