Kriminalitäts-Hotspot Hauptbahnhof und Umfeld: Mehr als 4000 Gewaltdelikte in einem Jahr
Von Juliane Bonkowski, Stefan Hantzschmann
Leipzig - Die "Gemeinsame Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum" (GEG BaZe) in Leipzig hatte auch im Jahr 2024 alle Hände voll zu tun. Da schlugen nicht nur Eigentums- und Betäubungsmitteldelikte zu Buche, wie eine aktuelle Statistik zeigt.

Bundes- und Landespolizei haben im vergangenen Jahr insgesamt 4600 Kontrollen am Leipziger Hauptbahnhof durchgeführt. Dabei wurden etwa 2400 Personen durchsucht, teilte die Polizei mit.
Zudem seien 251 Platzverweise erteilt worden, außerdem gab es 13 Schwerpunkteinsätze.
Der Leipziger Hauptbahnhof und seine unmittelbare Umgebung gelten seit vielen Jahren als ein Hotspot für Straßen-, Gewalt- und Beschaffungskriminalität.
Allein am Hauptbahnhof gab es 1000 Gewaltdelikte, die in die Zuständigkeit der Bundespolizei fielen. Im Umfeld waren es 3400 solcher Straftaten - hier war die Polizeidirektion zuständig.
Seit 25 Jahren gibt es eine "Gemeinsame Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum", in der aktuell 24 Kräfte von Bundes- und Landespolizei über die jeweiligen Zuständigkeitsgrenzen hinweg zusammenarbeiten.
Laut Polizei ging es bei den erfassten Delikten im vergangenen Jahr vor allem um Eigentums- und Betäubungsmittelkriminalität, Rohheitsdelikte und Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Die Einsatzgruppe stellte rund 1,8 Kilogramm Drogen sicher.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa