Polizisten schießen auf Frau in Leipzig: Verfahren gegen Beamte eingestellt
Leipzig - Nach Schüssen auf eine 56-jährige Frau im Nordosten von Leipzig im vergangenen Herbst wurde das Ermittlungsverfahren der Behörden jetzt eingestellt.
Alles in Kürze
- Polizisten schießen auf Frau in Leipzig.
- Ermittlungsverfahren gegen Beamte eingestellt.
- Frau bedrohte Polizisten mit Brotmesser.
- Verfahren wegen psychischem Ausnahmezustand eingestellt.
- Frau erlitt durch Schüsse schwere Verletzungen.

Nach Überzeugung der ermittelnden Staatsanwaltschaft sollen die Polizisten an jenem 9. Oktober in Notwehr gehandelt haben, wie Sprecher Ricardo Schulz auf Anfrage von TAG24 erklärte.
Über der Einstellung des Verfahrens gegen eine Beamtin sowie einen Beamten sei bereits im Mai entschieden worden.
Sie hatten damals in der Simon-Bolivar-Straße im Stadtteil Mockau auf die 56-Jährige geschossen, nachdem diese sie offenbar mit einem Brotmesser bedroht hatte.
Es wurde zunächst wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung gegen die Frau ermittelt.
Dieses Verfahren wurde Ende Juli nun ebenfalls eingestellt, "da die Beschuldigte sich offensichtlich zum Zeitpunkt des Geschehens in einem psychischen Ausnahmezustand befunden hat und mutmaßlich schuldunfähig war", so Schulz.
Die Polizei hatte im Oktober erklärt, dass die Frau in ein Fachkrankenhaus eingewiesen werden sollte - das habe schließlich zu dem Ausnahmezustand geführt.
Sie hatte durch die Schüsse schwere Verletzungen erlitten.
Titelfoto: EHL Media