Leipzig - Sie erschütterten die Bürger der Messestadt und sind doch noch immer ungelöst. Die Fälle Joachim K. (†68) und Stefan M. (†34) beschäftigen auch heute noch Leipzigs Behörden. TAG24 hat nachgefragt, wie es um die Ermittlungen steht.

Er befand sich auf dem Heimweg, als er seinem Mörder begegnete: Am Abend des 1. Oktober 2017 wird der 34-jährige Stefan M. blutüberströmt vor seiner Haustür an der Eduardstraße in Plagwitz aufgefunden (TAG24 berichtete).

Anwohner alarmieren sofort den Rettungsdienst. Doch für den 34-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät. "Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen erlag Stefan M. seinen schweren Verletzungen", erinnert sich Polizeipressesprecherin Maria Braunsdorf im September bei "Kripo live" an den Fall (TAG24 berichtete).

Eine Sonderkommission wird umgehend ins Leben gerufen, um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Zwischenzeitlich sind 17 Polizeibeamte damit beschäftigt, Spuren und Hinweise aus der Bevölkerung zu sammeln.

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"Wir verteilten Flyer an über 1900 Haushalte in der Umgebung, ein Zeugenaufruf hing an allen Haltestellen aus", so Maria Braunsdorf. Sogar eine Verbindung zu einer weiteren Messer-Attacke auf eine 24-Jährige in Gohlis-Süd wird geprüft (TAG24 berichtete). Alles ohne Erfolg.

"Die Ermittlungen im Verfahren dauern weiter an", erklärte Staatsanwalt Andreas Ricken gegenüber TAG24. "Nach derzeitigem Kenntnisstand gab es aufgrund der im September ausgestrahlten Sendung 'Kripo live' keine weiteren Hinweise."

Bis heute ist unklar, was in der Zeit geschah, nachdem Stefan M. gegen 22.08 Uhr eine Straßenbahn der Linie 1 an der Haltestelle Könneritzstraße/Stieglitzstraße verlassen hatte, um die 750 Meter bis zu seinem Zuhause an der Eduardstraße zu Fuß zurückzulegen, und dem Moment, als Ersthelfer den Rettungsdienst gegen 22.21 Uhr alarmierten.

13 Minuten, die für Stefan M. den Unterschied zwischen Leben und Tod machten - und die die Ermittler noch immer vor Rätsel stellen.

Ebenfalls noch immer unklar ist, was genau Joachim K. in der Nacht zum 6. August dieses Jahres zustieß.

Am Morgen des besagten Tages wird der 68-Jährige leblos auf dem Inselteich treibend im Clara-Zetkin-Park aufgefunden (TAG24 berichtete). Seine Identität sollte zunächst jedoch unklar bleiben. Erst ein Zeugenaufruf sowie die Hilfe durch Verwandte des Mannes konnten Licht ins Dunkel bringen (TAG24 berichtete).

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln derweil bereits wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Eine Obduktion hatte ergeben, dass Joachim K. Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

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Innerhalb weniger Tage leiteten die Behörden gleich zwei Zeugenaufrufe ein, erhofften sich davon neue Hinweise. "Wir haben sogar den Inselteich ausgepumpt in der Hoffnung, Beweismaterial zu finden", erklärte Polizeisprecherin Maria Braunsdorf bei "Kripo live" (TAG24 berichtete).

"Die eingeleiteten Öffentlichkeitsfahndungen haben zu keinen neuen Hinweisen geführt", sagte Staatsanwalt Andreas Ricken gegenüber TAG24 zu dem Fall. "Ansonsten kann zu den laufenden Ermittlungen, insbesondere zu etwaigen Hinweisen, derzeit keine Auskunft erteilt werden."