"Ekelerregende Zustände" in Leipziger Lokal: Veterinäramt muss einschreiten

Leipzig - Das Leipziger Veterinäramt hat "ekelerregende Zustände" im Restaurant "Punjabi Dhaba" - auch unter den Namen "Kissmat Gourmet" und "Kos-Grill" bekannt - festgestellt.

Ein Leipziger Restaurant musste nach einer Kontrolle des Veterinäramtes grundgereinigt werden. (Symbolbild)
Ein Leipziger Restaurant musste nach einer Kontrolle des Veterinäramtes grundgereinigt werden. (Symbolbild)  © 123rf/alfexe

Wie im Verbraucherportal Sachsen zu erkennen ist, wurde die Kontrolle des Lokals in der Delitzscher Straße bereits im August durchgeführt. Die Betreiber stellten den Küchenbetrieb daraufhin ein, bis bei einer Nachkontrolle schließlich grünes Licht für die Wiedereröffnung gegeben wurde.

Doch welche Mängel wurden überhaupt festgestellt? Die Liste ist lang: So ist unter anderem von mangelhafter Betriebs- und Personalhygiene, Temperaturverstößen, schlechter Reinigung sowie "ekelerregenden Herstellungs- oder Behandlungsverfahren" die Rede.

Besonders negativ fiel den Mitarbeitenden des Amtes der starke Fliegenbefall und die von Insekten übersäten Klebefallen im gesamten Lokal auf - was wohl auch auf die fehlenden Fliegengitter an den Fenstern zurückzuführen war.

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Diese seien inzwischen als Reaktion auf die festgestellten Mängel vom Inhaber angebracht worden. Auch ein Schädlingsbekämpfer kam noch am Tag der Kontrolle zum Einsatz, um die Insekten zu entfernen.

Eine weitere kuriose Beobachtung: "Auf einem defekten Drehstuhl neben der Teigknetmaschine in der Küche lagen gebrauchte Socken und direkt daneben zwei Scheiben der Gemüsereibe."

Veterinäramt stellte "ekelerregende Zustände" fest

Das Lokal war zum Zeitpunkt der Kontrolle von Fliegen befallen. (Symbolbild)
Das Lokal war zum Zeitpunkt der Kontrolle von Fliegen befallen. (Symbolbild)  © 123RF/animaflorapicsstock

Die wohl gravierendsten Mängel betrafen allerdings die Küche: So wurden gegarte sowie rohe Lebensmittel bei viel zu hohen Temperaturen gelagert (Schweinefleisch etwa bei 15 Grad), die Kühltheke lief unterdessen bei - nicht besonders kühlen - 12 Grad.

Behälter, Schneidebretter und Utensilien wiesen starke mit Essens- und Fettverschmutzungen auf, teilweise waren "dunkle" Beläge und Verfärbungen vorhanden, die nur noch schwer zu entfernen waren.

Zudem befand sich das Lokal in einem äußerst renovierungsbedürftigen Zustand: Der Arbeitstisch war mit Klebeband geflickt, die Tür zum Personal-WC ließ sich nicht vollständig schließen, beim Waschbecken gab es zudem keinerlei Möglichkeit zum Händetrocknen.

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Nach Angaben des Amtes wurde inzwischen ein Großteil der Mängel beseitigt. So wurde eine Großreinigung des Lokals inklusive des Trockenlagers durchgeführt, verschmutzte und kaputte Fliesen wurden ersetzt und neue Elektrik eingebaut.

Der Inhaber konnte den Betrieb somit wieder aufnehmen und versicherte dem Veterinäramt, "dass die beschriebenen Zustände nicht wieder vorkommen würden".

Titelfoto: Montage 123rf/alfexe ; 123rf/animaflorapicsstock

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