Unterirdischer Brand in Waldstück sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr

Borna - Ein unterirdischer Brand in einem Waldstück bei Borna beschäftigte seit Dienstagmittag die Feuerwehren mehrerer Ortschaften.

Am Dienstagnachmittag wurde der Brand vom Besitzer des Waldstücks gemeldet.  © 7aktuell/Eric Pannier

Wie die Rettungsleitstelle TAG24 bestätigte, wurde sie am Dienstag gegen 13.45 Uhr über das Feuer informiert. Demnach brannte zwischen Großzössen und Lobstädt nahe der B176 ein unterirdisches Kohleflöz im Ödland.

"Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte der Feuerwehr Lobstädt und Neukieritzsch konnte das Feuer in einem Waldstück bestätigt werden", sagte Mike Köhler vom Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Leipzig. "Hier brannte auf einem alten Kippengelände Asche und Kohleflöz, zum Teil unter- und überirdisch auf 250 Quadratmetern."

Da das Gelände nur sehr schwer zugänglich ist, seien zunächst mehrere Hundert Meter Schläuche verlegt werden müssen. Die Wasserversorgung sei zudem nur über den Pendelverkehr von Löschfahrzeugen möglich gewesen.

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"Aufgrund der Tatsache, dass Manpower benötigt wurde, wurden die Feuerwehren Kahnsdorf und Großzössen mit zur Einsatzstelle alarmiert", so Köhler weiter. Unterstützung erhielten die Kräfte zudem durch eine Drohne der Feuerwehr Neukieritzsch, die eine permanente Temperaturüberwachung mittels Wärmebildkamera sicherstellte.

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Auf circa 250 Quadratmetern brannte ein unterirdisches Kohleflöz.  © PR/Mike Köhler
Rund 35 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren waren an den Löscharbeiten beteiligt.  © PR/Mike Köhler

Einsatz am Mittwoch fortgesetzt

Um den Brand besser bekämpfen zu können und zur Sicherheit des Löschtrupps fällte die Feuerwehr auch einen Baum im Ödland.  © PR/Mike Köhler

Da das Feuer vermutlich bereits mehrere Tage unter der Bodendeckschicht vor sich hinkroch, befürchteten die Einsatzkräfte, dass Wurzeln umstehender Bäume beschädigt wurden, und fällten diese zum Teil, um die Sicherheit des Löschtrupps zu gewährleisten.

Nach Einbruch der Dunkelheit entschlossen sich die Feuerwehrleute am Dienstagabend, den noch schwelenden Brand über Nacht mit Drohnen zu überwachen und die Löscharbeiten am nächsten Tag fortzusetzen.

Am Mittwochmorgen stellte man dann fest, dass das Feuer über Nacht wieder stärker geworden war.

Unter der Deckschicht kroch der Schwelbrand über Nacht voran.  © PR/Mike Köhler

Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurde ein Tanklöschfahrzeug aus Groitzsch hinzugezogen. "Der massive Einsatz von Netzmittel brachte schlussendlich den Erfolg bei der Brandbekämpfung", sagte Mike Köhler. "Gegen 12.30 Uhr konnte 'Feuer aus!' gemeldet werden." Zur Brandursache lagen zunächst keine Informationen vor.

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