Vergewaltiger Prozess: Die krude Fantasie-Welt des Sex-Psychopathen

Leipzig - Für ihn war es kein Verbrechen, sondern eine Mission: Im Prozess gegen den der sexuellen Überfälle auf Frauen und der Vergewaltigung einer Schwangeren angeklagten Martin L. (31, TAG24 berichtete) hat der Beschuldigte die Taten als "Buchprojekt“ deklariert.

Sieht sich auf einer Mission: der angeklagte Vergewaltiger Martin L. (31).  © Ralf Seegers

"Ich war mit meinen Freimaurer-Brüdern unterwegs und da wurden mir die Opfer vorgegeben“, erklärte der in Leipzig lebende Münchner dem Gericht. 

Die sexuellen Überfälle auf drei Frauen, darunter eine im fünften Monat schwangere 17-Jährige, stellte der Psychopath als "Inszenierung" dar. "Ich habe im Auftrag des Ordens gehandelt, ich sollte Straftaten als Andeutungen begehen.“

Alles könne man später in einem Buch nachlesen, das er darüber schreiben werde. 

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Damit wolle er auf die "30 bis 40 Millionen Vergewaltigungen“ hinweisen, die es "pro Jahr auf diesem Planeten“ gebe, fabulierte Martin L. "Mit diesem Projekt haben wir Freimaurer uns vorgenommen, die Welt zu verändern.“

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Die Staatsanwaltschaft hält den Mann für einen schwer gestörten Sex-Psychopathen, der in einer kruden Fantasie-Welt lebt. Der Prozess wird fortgesetzt.

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