Leipziger Schüler drehen professionellen Kurzfilm: Jetzt wollen sie damit hoch hinaus!

Leipzig - Hollywood aufgepasst, deine nächsten Talente kommen aus der Messestadt! Zusammen mit ihren Freunden haben die Leipziger Schüler Linnea Geppert und Richard Schmidt ihren ersten professionellen Kurzfilm gedreht. Am Samstag ist Premiere in den Passage-Kinos. Dabei wollen es die beiden Filmemacher jedoch längst nicht belassen.

Linnea Geppert und Richard Schmidt bei den Dreharbeiten zu "BEAT - Klang des Verrats". Der Kurzfilm feiert am Samstagabend in den Passage-Kinos Premiere.
Linnea Geppert und Richard Schmidt bei den Dreharbeiten zu "BEAT - Klang des Verrats". Der Kurzfilm feiert am Samstagabend in den Passage-Kinos Premiere.  © privat

Denn nach der Uraufführung von "BEAT - Klang des Verrats" wollen sie ihren Film auch auf internationalen Kurzfilmfestspielen und -wettbewerben einreichen.

Um dies zu finanzieren sowie weitere Kosten der Produktion zu tragen, haben Richard und Linnea eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, mit der sie um Unterstützung bitten.

Das angegebene Ziel von 600 Euro wurde bereits nach kürzester Zeit erreicht. Einen Tag vor Schluss steht die Kampagne bereits bei mehr als dem Doppelten!

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Die Idee zum Film entstand bei einem Zeitzeugeninterview mit Linneas Opa, einem Beatdemonstranten, wie die beiden auf ihrer Crowdfunding-Seite berichten.

Kurzfilm aus Leipzig: Darum geht es in "BEAT - Klang des Verrats"

"BEAT" handelt von der Zeit der Beatmusik in den 60er-Jahren der DDR. Für ihren Dreh bauten die Filmemacher extra ein Kinderzimmer im DDR-Stil in einer Scheune.
"BEAT" handelt von der Zeit der Beatmusik in den 60er-Jahren der DDR. Für ihren Dreh bauten die Filmemacher extra ein Kinderzimmer im DDR-Stil in einer Scheune.  © privat

1965 entzog die SED Bands, die die Beatmusik von Gruppen wie den Beatles oder den Rolling Stones kopierten, die Spielerlaubnis. Fünf Bands, darunter die beliebten "The Butlers", wurden direkt verboten.

Die DDR-Jugend wollte sich dies jedoch nicht gefallen lassen. Am 31. Oktober 1965 kam es zur sogenannten Leipziger Beatdemo. Zwischen 1000 und 2000 Jugendliche hatten sich auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz versammelt, um gegen das Verbot zu protestieren. Die Versammlung wurde schließlich von der Volkspolizei gewaltsam aufgelöst.

Mit ihrem Film wollen Linnea und Richard das Gefühl dieser Zeit und die Freude an der Musik einfangen und vermitteln. "Die Kunstfreiheit ist ein hohes Gut, für was es stets wert ist, zu kämpfen!", schreiben sie dazu.

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Die Premiere von "BEAT - Klang des Verrats" findet am Samstag um 19 Uhr in den Passage-Kinos statt. Die Crowdfunding-Kampagne kann unter kickstarter.com unterstützt werden.

Titelfoto: Montage: privat

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