Sächsischer Gartensheriff trickst bei Pool-Regel: "Da hab ich mal wieder Glück gehabt"
Leipzig - Die Temperaturen sind an diesem Wochenende gebietsweise auf mehr als 30 Grad geklettert. Höchste Eisenbahn, den eigenen Pool flottzumachen, findet auch der Kleingartensheriff Michael Baumann (62). Der strenge Regelhüter trickst allerdings selbst bei einer städtischen Vorgabe.
Alles in Kürze
- Kleingartensheriff Michael Baumann trickst bei Pool-Regel.
- Maximal 7 Kubikmeter Füllvolumen sind erlaubt.
- Baumanns Pool hat eine Ausnahmegenehmigung.
- Er gibt Tipps für die Reinigung von Pools.
- Im Winter soll nicht das ganze Wasser rausgelassen werden.

"Erstaunlicherweise gibt es bei uns im Verein bei über 450 Gärten nur 40 bis 50 Pools", wundert sich der Vorsitzender "Gartenfreunde Südost", die in Sichtweite des Leipziger Völkerschlachtdenkmals beheimatet sind.
Die meisten der Pools in "seiner" Anlage würden den Vorschriften entsprechen, denn maximal sind sieben Kubikmeter Füllvolumen erlaubt. Zu einem der Becken sagt er: "Der ist eigentlich perfekt: Man kann leicht reinsteigen, leicht raus, sich kurz langlegen, abkühlen."
Doch ausgerechnet der sonst mit Zollstock bewaffnete Baumann selbst trickst bei dieser Regel.
Seiner habe ein Maß von 3,60 mal 0,90 Meter. Dies sei aber aufgrund einer Ausnahmegenehmigung erlaubt. Denn: "Die, die schon stehen, haben Bestandsschutz. Das heißt: Der Gartensheriff hat mal wieder Glück gehabt, dass er seinen behalten darf."
Sollte die umwandete Kühleinrichtung aber mal kaputtgehen, "weil ich so dolle da drinne rum rammle", müsse auch er sich an die geltenden Gesetze halten. "Dann muss ich mir so ein kleines Planschbecken hinstellen. Und da werde ich wohl kaum noch reinpassen."
Kleingartensheriff Michael Baumann gibt Reinigungstipps für Pools

Gleichzeitig hat Michael Baumann auch noch ein paar Tipps parat, wie man den eigenen Pool aus dem Winterschlaf holt.
"Im Winter nicht das ganze Wasser rauslassen!" So setzt sich der Dreck nicht am Poolboden ab, sondern kann im Sommer leicht abgewaschen werden.
Das alte Wasser könne man getrost auf die Wiese ablassen - aber nicht direkt nach der Saison. Baumann wartet zehn Wochen, bis sich das Chlor aufgelöst hat. "Wie ihr seht: Meine Wiese ist immer grün."
Für das Entfernen auch der letzten Wasserpfütze rät er, eine flache Pumpe zu nehmen. Der Gartensheriff hat selbst dummerweise eine Schmutzwasserpumpe verwendet. "Deswegen verzweifle ich gerade." Er kommt auf eine fragwürdige Idee: "Ich könnte mein Weibchen reinsetzen mit einem Wischmobb."
Titelfoto: Bildmontage: Instagram/kleingartensheriff