Leipzig raus aus Sachsen? Stadtrat berät über "LEXIT"

Leipzig - Am Mittwoch behandelte der Stadtrat eine originelle Einwohneranfrage: Es wurde diskutiert, ob die Stadt Leipzig aus dem Bundesland Sachsen "austreten" kann! 

Origineller Gedanke: Aus Leipzig und Halle könnte ein neuer Stadtstaat mit mehreren Millionen Einwohnern wachsen. (Symbolbild)
Origineller Gedanke: Aus Leipzig und Halle könnte ein neuer Stadtstaat mit mehreren Millionen Einwohnern wachsen. (Symbolbild)  © Steffen Füssel

Man konnte den Slogan "Leipzig raus aus Sachsen" schon lange auf den Wahlplakaten der PARTEI in Leipzig sehen, jetzt hat die Ulk-Partei auch Nägel mit Köpfen gemacht und im Stadtrat angefragt, wie es denn mit einer solchen Ausgliederung tatsächlich aussähe. 

Und OB Burkhard Jung widmete sich der Anfrage, wenn auch mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht. "Ich glaube, es besteht bei keinem der Ratsmitglieder ein ernsthaftes Interesse, einen 'LEXIT' durchzuführen", so Jung. 

Zwar sei der Gedanke an einem Bundeslandverbund von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sehr interessant. Jedoch sei es falsch, alle unangenehmen Angelegenheiten die in Sachsen vorfallen, auf alle Bürger außerhalb von Leipzig zu schieben, stellt der Oberbürgermeister fest. 

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PARTEI-Mitglied Thomas Kumbernuß hakte dann aber nochmal nach. "Die Stadt Halle könnte ebenfalls aus Sachsen-Anhalt austreten und dann könnte man in den nächsten 30 bis 50 Jahren einen neuen Stadtstaat namens HALLEI oder LEIHAL gründen", schlägt der Stadtrat aus der LINKEN-Fraktion vor. Und auch da muss OB Jung lächeln. 

"Eine Unabhängigkeit und Selbstbestimmung wie beispielsweise Bremen wäre natürlich verlockend, aber wir waren bei der Stadtgründung nicht dabei und jetzt sind alle Messen gelesen", schließt Burkhard Jung das Thema "LEXIT" dann endgültig ab.

Titelfoto: Steffen Füssel

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