Leipzig - Er ist jung, talentiert und vertritt eine klare Meinung: Yung Pepp (17) hat am Samstagabend in der restlos ausverkauften Moritzbastei bewiesen, dass er unbedingt auf die Bildfläche des deutschen Rap gehört!
Die Resonanz auf Yung Pepps erstes Solokonzert hätte nicht besser sein können. Denn seine etwa 900 Fans haben vom ersten Lied ("Junge Träume aus Gold") an richtig abgerissen.
Der im Frühjahr erschienene Song war ein voller Erfolg.
Mit Zeilen, wie: "Ja, es fuckt mich ab, Deutschland hat mies verkackt. Sagt, warum gebt ihr diesen Faschos wieder so viel Macht?", hat sich Yung Pepp zum ersten Mal in einem Song offen gegen Rechtsradikalismus ausgesprochen und das kam an.
Kein Wunder also, dass sein überwiegend jugendliches Publikum ebenfalls eine klare Meinung vertritt und diese gleich zu Beginn mit einem einstimmigen Sprechchor aus "Ganz Leipzig hasst die AfD" auch kundtut.
"Direkt ein Statement nach dem zweiten Song, so muss es sein", freute sich der Jugendliche und schoss gleich noch "F*ck Nazis" hinterher.
Authentischer Coming-of-Age-Rap: Yung Pepp begeistert Leipzig
Bereits mit 13 Jahren veröffentlichte der Coming-of-Age-Rapper seine erste eigene EP (Extended Play). Seitdem kamen Songs, wie "Augenreiben", "Superstar" und kürzlich "Wassereis" hinzu.
Mittlerweile kann er bereits eine Spotify-Playlist von 13 Songs vorweisen und die nächsten beiden lassen nicht mehr lange auf sich warten. Am Samstag bekam das Publikum bereits einen Vorgeschmack darauf.
"Es ist unglaublich, so viele Menschen", freute sich der 17-Jährige und genoss das Konzert sichtlich.
Über eine Stunde sang er von Träumen, Hoffnungen, dem Alltag in der Messestadt und Freundschaft - wurde dabei von seinen Fans (einer reiste tatsächlich aus der Schweiz an, um Yung Pepp zu sehen) gefeiert, wie ein großer Star.
Bei so viel Ohrwurm-Potenzial ist eines schon mal klar: von Yung Pepp werdet Ihr nicht das letzte Mal gehört haben.