Neues Leben für altes Park-Krankenhaus: Erste Mieter wohnen schon dort!
Von Anke Brod
Leipzig - "Der Gipfel ist erreicht, nun geht es wieder bergab", sagte Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg (62) am Montag beim Bergfest der "Parkstadt Leipzig" in der Chemnitzer Straße. "Dies gilt natürlich im positiven Sinne", fügte er augenzwinkernd hinzu. Bis 2027 soll das neue Wohnviertel im Stadtteil Dölitz-Dösen komplett fertig sein.

Tatsächlich ist das gigantische Vorhaben des Projektentwicklers Instone Real Estate nunmehr zu 50 Prozent umgesetzt: Auf dem 14 Hektar großen Areal des ehemaligen Leipziger Park-Krankenhauses werden 20 Gründerzeithäuser im Pavillon-Stil denkmalgerecht saniert.
Zum Bebauungsplan gehören zudem 18 letztlich architektonisch in das Ensemble eingepasste Neubauten.
Konkret mit den Bauarbeiten wurde es nach jahrelangen Debatten im Leipziger Stadtrat 2021. Bis auf zwei Stellen sind diese zumindest im südlichen Teil des Gesamtgrundstücks jetzt abgeschlossen. Wie die Gäste beim Bergfest erfuhren, sind hier bereits 202 Wohnungen vermietet.
Insgesamt 600 Einheiten mit Größen zwischen 50 und 250 Quadratmetern sollen in der gesamten Parkstadt entstehen. Davon werden 90 sozial gefördert.
Thomas Dienberg hob hierbei in seiner Rede den "genossenschaftlichen Gedanken" hervor. Vor Ort begrüßte er in diesem Kontext Jörg Keim von der Leipziger Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt (WBG).


Parkstadt Leipzig blüht auf: Supermarkt und Kita schon fertig

"Wer baut in der heutigen Zeit eigentlich noch?", lobte der Baubürgermeister den langen Atem von Projektentwickler Instone Real Estate und betonte: "Das nehmen wir als Stadt durchaus wahr."
Gleichzeitig hob er die geschichtliche Würdigung jenes im Nationalsozialismus überwiegend düsteren Ortes hervor. "Es ist gut, dass Sie sich dem verpflichtet fühlen", sagte er zu den Bauverantwortlichen.
Inzwischen wurden auf dem parkähnlichen, später gänzlich verkehrsberuhigten Gelände mit exakt 999 Bäumen, auch ein Lebensmitteldiscounter und eine Kita fertiggestellt und eröffnet.
An dieser Stelle gaben Instone-Projektleiter Christopher Heinig (33) und dessen Kollege Roman Richter (37) vom Immobilienmanagement eine Anekdote preis. "Die erste Familie zog hier im November 2022 ein", erfuhren die Gäste während der Führung über das Gelände.
Deren kleiner Sohn sei drei Monate lang das einzige Kind in der seinerzeit neu eröffneten Kita gewesen. Diese sei jetzt natürlich in der Hand aller weiteren Kleinen im Quartier.

Das Fazit von Saidah Bojens von Instone Real Estate lautete: "Für uns als Wohnungsentwickler ist es die schönste Bestätigung unserer Arbeit, wenn die Bewohner in ihr neues Zuhause einziehen und sich ein Quartier mit Leben füllt!"
Titelfoto: Bildmontage: Anke Brod