Förderung im Gegenzug für Sozialwohnungen: So will Leipzig Mietergemeinschaften beim Hauskauf unterstützen
Leipzig - In Leipzig eine bezahlbare Wohnung zu bekommen, kann sich durchaus schwer gestalten. Und selbst wenn man eine hat, bedeutet das nicht, dass man vor Mieterhöhungen oder gar unerwarteter Kündigung geschützt ist. Die Stadt stellt nun ein Förderkonzept vor, um den bezahlbaren Wohnraum in Leipzig auch zukünftig zu sichern.
Das Stichwort hierbei heißt Mietergemeinschaften. Denn genau diese sollen beim Hauskauf zukünftig stärker unterstützt werden.
"Wir möchten mit dieser Förderung die Mietergemeinschaften ermutigen und unterstützen, die Verantwortung für ihr Haus selbst in die Hand zu nehmen", berichtet Baubürgermeister Thomas Dienberg (61).
Diese gemeinschaftlichen Käufe von Mehrfamilienhäusern in Leipzig sollen sowohl für die Gemeinschaften als auch für die Stadt zum Vorteil sein.
Die finanzielle Unterstützung bezieht sich jedoch nicht auf das komplette Gebäude, sondern auf Wohnungen, die die Anforderungen an Sozialwohnungen erfüllen.
1200 Euro pro Quadratmeter gegen 25 Jahre Belegungsbindung: Das sind die Anforderungen für die Förderung
Die geförderten Wohnungen müssen dann für die nächsten 25 Jahre als Sozialwohnungen vermietet werden. Das bedeutet, dass nur Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein die Wohnungen anmieten dürfen.
Bis zu 1200 Euro pro Quadratmeter können Mietergemeinschaften dafür bekommen.
Ihr Vorteil vom gemeinschaftlichen Hauskauf soll dabei die Sicherheit vor einer möglichen Verdrängung sowie der Erhalt einer guten Nachbarschaft sein.
2024 wird die Förderung erstmalig erprobt. Dafür stehen insgesamt circa 250.000 Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Thema bekommt Ihr auf der Website der Stadt Leipzig.
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