Für Anna Heinicke: Fläche an Leipziger Gehörlosenschule erhält neuen Namen
Von Anke Brod
Leipzig - Ursprünglich sollte der Platz an der Samuel-Heinicke-Förderschule für Gehörlose im Leipziger Stadtteil Reudnitz-Thonberg nach der Friedensforscherin Bertha von Suttner benannt werden. Nun aber soll die Fläche zwischen Prager- und Karl-Sigismund-Straße die frühere Direktorin Anna Heinicke ehren!
Der Stadtbezirksbeirat Südost (SBB) hatte dies in einem Änderungsantrag zum Beschluss durch die Ratsversammlung der Stadt Leipzig Ende Januar angeregt. Diese stimmte dem zu.
Grundlage für die Entscheidung waren demnach die Leistung und das Wirken von Anna Heinicke, aber auch der enge räumliche Bezug zum Förderzentrum.
Anna Catharina Elisabeth Heinicke war eine deutsche Gehörlosenpädagogin und langjährige Direktorin des Leipziger "Taubstummeninstituts". Im Jahr 1778 hatte ihr Ehemann Samuel Heinicke das "Chursächsische Institut für Stumme und andere mit Sprachgebrechen behaftete Personen" als erste staatliche Gehörlosenschule der Welt in Leipzig eröffnet!
Die Stadtverwaltung hatte vor Beschlussfassung durch den Rat im Übrigen darauf hingewiesen, dass die Länge des vollen Namens "Anna Catharina Elisabeth Heinicke Platz" wegen begrenzter Zeichenfolge nicht auf ein Straßenschild passe.
So kam es zum "Anna-Heinicke-Platz" ...
Titelfoto: Anke Brod