Große Anteilnahme auf Gedenkfeier für Leipziger DJ-Legende "Mäuschen"
Leipzig - Er war ein Urgestein in der Leipziger Musikszene. Bernd Peschko, besser bekannt als DJ "Mäuschen", brachte schon zu DDR-Zeiten die Menschen zum Tanzen. Nun nahmen seine Kollegen und Freunde Abschied von dem Künstler, der am 8. Februar im Alter von 82 Jahren friedlich einschlief.
Bernd Peschko mischte bis zum Ende der 1980er-Jahre das Eden in der Leipziger Petersstraße mit seiner Musik auf.
Doch DJ war er nicht von Anfang an. "Mäuschen" arbeitete als studierter Bauingenieur, bevor er sich dazu entschied, seinen sicheren Job gegen das DJ-Pult zu tauschen, und das tat er mit Erfolg.
Prominente Gäste wie die Radio-PSR-Moderatorin Peggy Schmidt und Fernsehmoderator Kai Pflaume (56) lauschten seinen Beats.
Dann kam die Wende und mit ihr eine schwere Zeit für den Musiker mit Leib und Seele.
Doch seine Musik gab DJ "Mäuschen" nie ganz auf, auch nicht, als Corona dafür sorgte, dass er seiner Berufung nicht mehr auf den herkömmlichen Weg nachgehen konnte.
Peschko war erfinderisch und fing an, seine Beats einfach online zu streamen.
Große Anteilnahme: Kollegen und Freunde erweisen DJ "Mäuschen" die letzte Ehre
Seinen 80. Geburtstag feierte er noch ganz privat mit seiner langjährigen Lebensgefährtin in Spanien. Nun, zwei Jahre später, mussten seine Familie und Kinder Abschied von ihm nehmen. Das sollen sie bereits vergangene Woche im engsten Familienkreis getan haben.
Am Dienstag verabschiedeten sich auch seine Musikerkollegen, DJs und Freunde von dem Leipziger Urgestein, welches seine letzte Ruhe auf dem Ostfriedhof gefunden hat. Auch seine Lebensgefährtin sei dabei gewesen.
Die Anteilnahme ist groß, auch auf Facebook. "Wegbereiter meiner Jugend!", "Ein Teil meiner Jugendzeit ist nicht mehr da" und "War immer eine schöne Party mit dir" sind nur einige der Beileidsbekundungen.
Auch beim Leipziger "Muggertreffen" im "Spizz" am 6. Mai, bei dem Musiker, DJs und Künstler aus der Region zusammenkommen, wird DJ "Mäuschen" fehlen.
Titelfoto: Lutz Brose