Grüner wird's nicht! Der Leipziger Stadthafen überwuchert
Von Lutz Brose
Leipzig - Ein Teilstück des Leipziger Elstermühlgrabens ist wegen Bauarbeiten an der Poniatowskibrücke und am Stadthafen derzeit nicht an das Gewässersystem angeschlossen.
Durch niedrigen Pegel und fehlenden Abfluss haben sich massenhaft Algen angesiedelt, Schilf schießt in die Höhe. Es grünt und blüht wie nie zuvor. Auch auf dem Areal des neuen Stadthafens sind Hügel vom Aushub begrünt.
Doch hier wächst kein Gras über die Sache - im Gegenteil: An jeder Ecke wird geschuftet, die Konturen des künftigen Hafenbeckens sind längst erkennbar und die mit einer Brücke überspannte Hafeneinfahrt nicht zu übersehen.
"Hoffentlich wird das kein Aprilscherz", so ein Kapitän eines Ausflugsdampfers am Montag zu seinen Gästen - denn am 1. April 2026 soll der "neue" Stadthafen eröffnet werden.
Es bedarf schon Vorstellungskraft, dass bis dahin alles fertig wird. Die Arbeiten verlaufen aber planmäßig. Trotz der städtischen Großbaustelle läuft das volle Programm: Bootstouren, Kanu-Verleih sowie Gastronomie mit verschiedenen Events werden dankbar angenommen.
Der Stadthafen wird 2026 nach seiner Fertigstellung mit einem Hafenbecken mit einer Größe von 4000 Quadratmetern aufwarten und Liegeplätze für Fahrgastschiffe, Sport- und Familienboote bieten. Neben Gebäuden zur Unterbringung und Vermietung von Booten sowie für hafenbezogene Dienstleistungen wird es auch ein Servicegebäude für Gastronomie geben. Bei der Planung spielten Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit eine zentrale Rolle.
Titelfoto: Lutz Brose