Von Lutz Brose

Leipzig - "Wie viel Dummheit braucht es, um einen anwachsenden Baum zu vernichten!?" Die auf einen Zettel geschriebene Botschaft vermag derzeit niemand beantworten zu können, darauf angesprochene Anwohner zucken nur mit den Schultern.

Was war passiert? In der Jordan- und Henriettenstraße in Lindenau wurden Anfang Dezember mehrere neu gepflanzte Bäume einfach abgesägt.

An einem betroffenen Standort in der Henriettenstraße wurde noch kurz vor Weihnachten eine Ersatzpflanzung vorgenommen, die jetzt schon wieder Opfer von "Idioten wie euch" geworden ist.

Die im Frühjahr und Herbst vorgenommenen Anpflanzungen sind Bestandteil des Straßenbaumkonzeptes Leipzig 2030.

Leipzig Lokal Das Fest ist vorbei: Aber wohin jetzt mit dem Weihnachtsbaum in Leipzig?

Durch die Erweiterung des Straßenbaumbestandes - als einen wesentlichen Bestandteil der urbanen grünen Infrastruktur - soll ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des Luftreinehalteplanes und des Stadtentwicklungsplanes Verkehr und öffentlicher Raum sowie zur Anpassung an den Klimawandel geleistet werden.

Das Straßenbaumkonzept Leipzig 2030 wurde bereits 2019 mehrheitlich vom Stadtrat beschlossen. Weil durch die Pflanzaktion einige Parkplätze weichen mussten, werden in der Anwohnerschaft gestresste Autofahrer hinter der Aktion vermutet. Offiziell bestätigt, ist das aber nicht.

In den beiden Straße wurden sieben Säulen-Eichen der Sorte 'Fastigiata Koster' sowie acht schmalkronige Mehlbeeren gepflanzt. Die gefällten Bäume sollen im kommenden Frühling ersetzt werden.