Leipzig - An der Heiterblickallee in Leipzig-Paunsdorf soll das erste hölzerne Hochhaus in ganz Sachsen entstehen.

Wie die Stadt Leipzig am Donnerstag mitteilte, soll das Holz-Hochhaus einen "markanten Quartiers-Eingang" in die Paunsdorfer Großwohnsiedlung darstellen. Umgesetzt wird das Projekt von der Die Wohnungsbaugenossenschaft Kontakt e.G..

"Insbesondere der dringend benötigte mietpreis- und belegungsgebundener Wohnraum soll durch diesen Experimentalbau geschaffen werden", hieß es in der Mitteilung.

Der entsprechenden Beschluss für den Bebauungsplan wurde bereits mit der Unterstützung von Baubürgermeister Thomas Dienberg (60) auf den Weg gebracht, nun muss nur noch der Stadtrat darüber entscheiden.

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Das etwa 0,4 Hektar große und beinahe dreieckige Grundstück an der Heiterblickallee wird derzeit als Parkplatz genutzt.

Umgeben von fünf- bis sechsstöckigen Plattenbauten soll auch das neue Holzhochhaus größentechnisch mithalten können und "einen Akzent setzen".

Der Experimentalbau soll zudem wichtige Fragen im Umgang mit dem Baustoff Holz beantworten: Wie lässt sich das Pilotprojekt entwickeln, planen und bautechnisch umsetzen? Wer kann es betreiben? Ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren soll über die verantwortlichen Architekten entscheiden, die sich dann wiederum um alle offenen Fragen kümmern.

Aktuell fördert der Freistaat Sachsen die Entwicklung von Holzhochhaus-Projekten. Da diese Förderung allerdings zeitlich befristet ist, kann man vermutlich damit rechnen, dass auch in anderen sächsischen Städten bald ähnliche Experimentalbauten geplant werden könnten.

Mit mehr als 6000 Wohnungen ist das Neu-Paunsdorfer Quartier in Leipzig übrigens eine der letzten Großwohnsiedlungen des industriellen Plattenbaus der DDR. Es entstand erst in den 1980er-Jahren und wird noch immer von Tausenden Menschen bewohnt.