Laute Böller und Raketen zu Silvester: So viele Hunde sind deshalb in Leipzig schon abgehauen!

Leipzig - Wenn in der Silvesternacht wieder die Raketen und Böller gezündet werden, leiden vor allem die Tiere unter dem Krach und den Verschmutzungen. So auch besonders in Leipzig, wie aus einer Umfrage der Hunde-Community-App Dogorama hervorgeht.

In diesen fünf deutschen Städten leiden die Hunde an Silvester besonders.
In diesen fünf deutschen Städten leiden die Hunde an Silvester besonders.  © Dogorama GmbH

Besonders natürlich in den deutschen Großstädten mit hoher Bevölkerungsdichte und größerem Feuerwerk sind die Hunde oftmals so überfordert, dass sie sogar von daheim ausreißen.

So wurden in den vergangenen vier Silvesternächten allein in Berlin 493 entlaufene Hunde auf Dogorama und bei anderen Systemen gemeldet. Somit landet die Hauptstadt auch auf dem traurigen ersten Platz des App-Rankings.

Nach Hamburg (211 Fälle) und Frankfurt am Main (138) reiht sich Leipzig (112) auf Platz 4 ein.

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"Und das, was wir sehen, ist nur ein Bruchteil dessen, was tatsächlich passiert. Die Dunkelziffer ist weit höher", erklärt Jan Wittmann, Gründer und Geschäftsführer von Dogorama, zu den Zahlen.

Eine Methode, die oftmals angewendet, von der aber dringend abgeraten wird, ist das Verfüttern von Alkohol wie Eierlikör zur Beruhigung: "Dies ist aus tierärztlicher Sicht hochgefährlich und kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen." Stattdessen könne man auf Hanf- oder CBD-haltige Beruhigungsprodukte zurückgreifen.

Der Krach beginnt oftmals schon weit vor Silvester und strapaziert die tierischen Nerven.
Der Krach beginnt oftmals schon weit vor Silvester und strapaziert die tierischen Nerven.  © Patrick Pleul/dpa

Hundehalter wünschen sich bundesweites Böllerverbot

Wittmann wünscht sich ein eingeschränktes oder stärker reguliertes Böllern, um den Stress der Haustiere zu reduzieren und für höhere Sicherheit zu sorgen. Wie aus einer Dogorama-Umfrage unter 1200 Teilnehmenden hervorgeht, sprechen sich 91 Prozent der Befragten deshalb für ein bundesweites Böllerverbot aus.

Um zu verhindern, dass der verängstigte Hund an Silvester abhaut, kann man einfache Vorkehrungen treffen, wie etwa die doppelte Sicherung durch Leine und Geschirr, das Schließen von Fenstern und Türen und vielleicht sogar das Einschalten von Musik und TV als beruhigende Geräuschkulisse.

Titelfoto: Montage Dogorama GmbH ; Patrick Pleul/dpa

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