Es stinkt rund um die Fontäne im Clara-Park: Was die Stadt jetzt dagegen tun will
Leipzig - Wer immer mal im Clara-Zetkin-Park in Leipzig unterwegs ist, dürfte die Wasserfontäne im Bassin an der Anton-Bruckner-Allee kennen. Damit Ihr sie auch im kommenden Sommer wieder bewundern könnt, tut sich jetzt etwas an dem sanierungsbedürftigen Becken.
Die denkmalgerechte Sanierung des Wasserbeckens zwischen Herzliyaplatz und Sachsenbrücke soll schon im kommenden Januar beginnen, so die Stadt Leipzig am Freitag.
Verschiedene Faktoren haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich viel Schlamm am Grund des Teichs gebildet hat. Vor allem im Sommer hat es in dem Bereich so auch mal unangenehm gerochen.
Ziel sei es, "die Wasserqualität im Bassin zu verbessern, das historische Erscheinungsbild der Anlage im denkmalgeschützten Clara-Zetkin-Park wiederherzustellen und Aufenthaltsqualität im Umfeld des Bassins maßgeblich aufzuwerten".
Damit der Zeitplan eingehalten werden kann, beginnen schon jetzt die Vorbereitungen. Dafür wird der Anglerverband Leipzig e. V. zunächst die im Teich lebenden Fische entnehmen und umsiedeln.
Zuvor muss aber das Wasser abgepumpt werden, das offenbar schon mehr als eine Woche Zeit in Anspruch nimmt, wie ein Arbeiter TAG24 vor Ort verriet.
Seinen Angaben zufolge gebe es nur einen Zulauf aus einem Brunnen, aber keinen Ablauf. Außerdem müsse jede Menge Unrat entfernt werden. Und so dauert es alles in allem gute zwei Wochen, sagte er.
Sanierung des Wasserbeckens kostet mehr als eine Million Euro
Zu den Vorbereitungen zählt auch, ein geschütztes Röhricht-Biotop entlang des Ufers vorübergehend zu entfernen. Dieses soll nach der Sanierung aber natürlich mit neuen Pflanzen wiederhergestellt werden.
Mitte Januar beginnen schließlich die Hauptarbeiten am Grund des Gewässers und an der historischen Uferlinie. Daher wird die Anton-Bruckner-Allee dann nördlich des Bassins voll und südlich des Bassins halbseitig gesperrt.
"Im Zuge der voraussichtlich bis Mai 2026 andauernden Hauptarbeiten werden das Bassin entschlammt, die historische Uferlinie und Böschung wiederhergestellt sowie die wasserwirtschaftlichen Anlagen und Steuerungstechnik erneuert", so die Stadt zu den konkreten Plänen.
Auch die Treppen an Ost- und Westseite gebaut, dazu historische Materialien wiederverwendet werden. In deren Umfeld soll es dann auch wieder Hecken geben, die zuletzt jahrelang gefehlt hatten.
Die Gesamtkosten der Sanierung betragen rund 1,4 Millionen Euro, wovon zwei Drittel gefördert und der Rest durch die Stadt Leipzig finanziert wird.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube, IMAGO / Schöning

