Leipziger Jugendstudie zeichnet negatives Bild: Unzufriedenheit und Drogen-Konsum gestiegen

Leipzig - Die Corona-Pandemie hat negative Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit der Leipziger Schülerinnen und Schüler. Das geht aus der Jugendstudie 2023 hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Bei der Jugendstudie 2023 wurden 5000 Schülerinnen und Schüler in Leipzig befragt. (Symbolbild)
Bei der Jugendstudie 2023 wurden 5000 Schülerinnen und Schüler in Leipzig befragt. (Symbolbild)  © 123RF/lacheev

Für die Studie - durchgeführt vom Amt für Statistik und Wahlen sowie dem Jugendamt - wurden demnach insgesamt 5000 Schülerinnen und Schüler aus 212 Klassen an 64 Schulen befragt.

Und es zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild: Waren bei der vorherigen Umfrage 2015 noch 72 Prozent mit ihrem Leben (sehr) zufrieden, sind es nun nur noch 61 Prozent.

Mädchen zeigen sich unzufriedener als Jungs, wobei vor allem die Punkte "Beziehungen zu Freunden", "Überforderung in der Schule" und "Freizeitgestaltung" negativ bewertet wurden.

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Außerdem auffällig ist der recht hohe Suchtmittelkonsum. Während der bundesweite Wert von Zwölf- bis 13-Jährigen, die schon mal geraucht haben, bei lediglich 3 Prozent liegt, befindet er sich in Leipzig bei 14 Prozent. Auch der Anteil der Minderjährigen mit Cannabiskonsum ist um sechs Punkte auf 30 Prozent gestiegen.

Die wohl größte Veränderung im Vergleich zu der Studie vor 13 Jahren hat die Frage nach dem Kinderwunsch als Lebensziel zu verzeichnen: Nur noch 41 Prozent der Schülerinnen und Schüler erachten dies als wichtig - 2010 waren es noch 74 Prozent.

Stadtverwaltung und Jugendamt wollen diese Ergebnisse nun nutzen, um "entscheidende Impulse für die weitere Planung der Angebote für unsere Kinder und Jugendlichen" zu geben.

Titelfoto: 123RF/lacheev

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