Noch mehr Rot für Radfahrer: Hier sorgt die Stadt Leipzig für mehr Sicherheit

Von Lutz Brose, Juliane Bonkowski

Leipzig - Nach dem schrecklichen Verkehrsunfall vor einem Jahr am Wilhelm-Leuschner-Platz, bei dem Radfahrerin Charlotte (†33) ums Leben kam, lässt die Stadt Leipzig weitere sogenannte Fahrradweichen rot markieren.

Am Hallischen Tor wird die Fahrradspur jetzt auch rot.
Am Hallischen Tor wird die Fahrradspur jetzt auch rot.  © Lutz Brose

Die Markierungsarbeiten haben am Mittwoch am Hallischen Tor in der Innenstadt begonnen.

Auch an dieser Stelle trennt der Fahrradstreifen die Spuren für Autos, die von den Höfen am Brühl geradeaus in die Gerberstraße fahren oder nach rechts Richtung Hauptbahnhof abbiegen wollen.

Abhängig von Verkehrsaufkommen und finanziellen Mitteln soll es wohl noch bis zum kommenden Jahr dauern, bis alle 50 Fahrradweichen ihren roten Anstrich erhalten haben.

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Begonnen hatte die Stadt damit wenige Tage nach dem tragischen Unfall vom 4. Juli 2024 am Wilhelm-Leuschner-Platz.

Im vergangenen Herbst verkündete Baubürgermeister Thomas Dienberg (63, Grüne), dass alle 50 Fahrradweichen im Stadtgebiet rot eingefärbt werden sollen, um die Aufmerksamkeit stärker auf Radfahrer zu lenken.

Bereits wenige Tage nach dem tödlichen Unfall im Juli vergangenen Jahres hatte die Stadt an der Unglücksstelle reagiert.
Bereits wenige Tage nach dem tödlichen Unfall im Juli vergangenen Jahres hatte die Stadt an der Unglücksstelle reagiert.  © Lutz Brose

Rote Radfahrstreifen zeigen offenbar Wirkung

Rosalie Kreuijer vom ADFC Leipzig äußerte sich damals verhalten positiv. Fahrradweichen seien zwar nicht die erste Wahl, wenn es um die subjektive Sicherheit der Radfahrenden geht, können aber dennoch gut funktionieren.

Aber: "Alles, was die Sichtbarkeit des Radverkehrs erhöht, verbessert auch die Sicherheit der Radfahrenden."

Zumindest am Wilhelm-Leuschner-Platz hat die Markierung offenbar etwas gebracht: Laut Polizei habe die Gefährdung von Radfahrern an der Stelle abgenommen.

Titelfoto: Lutz Brose

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