Starke allergische Reaktionen: Gefährlicher Schädling breitet sich in Leipzig aus
Leipzig - Der Eichenprozessionsspinner sorgt seit einigen Sommern in Deutschland immer wieder für gesundheitliche Probleme bei Menschen und Tieren. Jetzt ist er auch in Leipzig angekommen.
Alles in Kürze
- Eichenprozessionsspinner in Leipzig festgestellt.
- Raupen und Nester können starke allergische Reaktionen auslösen.
- Stadt Leipzig warnt vor Kontakt mit den Insekten.
- Nester in Nähe von Häusern oder Spielplätzen werden abgesaugt.
- Bürger werden gebeten, Funde zu melden.

Wie die Stadt Leipzig mitteilte, wurde der Falter jetzt an einigen Eichen in der Messestadt festgestellt. "Das Amt für Stadtgrün und Gewässer rät deshalb dringend, sich von den Raupen und deren Nestern fernzuhalten", teilten die Verantwortlichen mit.
Vor allem die Raupen und Nester der Insekten sind gefährlich, denn sie können starke allergische Reaktionen, wie Hautekzeme oder Reizungen der Augen und Atemwege, auslösen. Eichen können von den Raupen komplett kahl gefressen werden, treiben danach aber wieder aus.
Die Stadt bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer den Eichenprozessionsspinner an Bäumen im Stadtgebiet festgestellt hat, soll das mit einer möglichst genauen Angabe des Fundorts und gern mit einem Foto per Mail an stadtgruen@leipzig.de melden.
"In unmittelbarer Nähe von Häusern, Wegen oder Spielplätzen werden die Nester von einer Spezialfirma abgesaugt", teilte die Stadt mit. Dabei werde nach Dringlichkeit der Gefahr vorgegangen.
Art ist in Europa heimisch, breitet sich aber zu schnell aus
Eichenprozessionsspinner sind in Wäldern Mittel- und Südeuropas heimisch. Durch die Klimaerwärmung verbreiten sie sich aber in den letzten Jahren stark und in immer mehr Regionen melden Einwohner gesundheitliche Reaktionen auf die Raupen.
"Für Leipzigs Stadtwald besteht aufgrund der Vielfalt an Baumarten aktuell keine Gefahr", versprach das Amt für Stadtgrün und Gewässer. Trotzdem ist es nicht möglich, die Insektenart flächendeckend zu bekämpfen.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa (Archivbild)