Straßenbau bei Leipzig: Hilfe, die Stadt koppelt uns vom ÖPNV ab!

Leipzig - Am Montag startet Leipzigs Verkehrs- und Tiefbauamt mit dem grundhaften Ausbau der Verbindungsstraße Hohe Heide zwischen den Ortsteilen Göbschelwitz und Hohenheida. Nun schlagen die Anwohner von Göbschelwitz Alarm, denn: Mit der Baustelle wird die Ortschaft vorerst vom Netz der LVB abgekoppelt.

Mindestens vier Monate lang soll Göbschelwitz Steffen Prautzsch zufolge von der üblichen LVB-Route abgekoppelt werden. Er und andere Anwohner haben sich deshalb bereits an die Stadt gewandt, bisher jedoch ohne Erfolg.
Mindestens vier Monate lang soll Göbschelwitz Steffen Prautzsch zufolge von der üblichen LVB-Route abgekoppelt werden. Er und andere Anwohner haben sich deshalb bereits an die Stadt gewandt, bisher jedoch ohne Erfolg.  © News5/Grube

Steffen Prautzsch aus Göbschelwitz ist sauer auf die Leipziger Stadtverwaltung und ihre Pläne zum Ausbau der Verbindungsstraße Hohe Heide. Er habe sowohl das Tiefbauamt als auch die Leipziger Verkehrsbetriebe und sogar Bürgermeister Torsten Bonew auf die Missstände hingewiesen, die mit der Baumaßnahme Hohe Heide einhergehen, auch realisierbare Alternativen aufgezeigt. Auf eine Antwort warte er bis heute.

"Deswegen haben wir uns jetzt an die Medien gewandt", erklärte Prautzsch gegenüber TAG24.

Hintergrund des Hilferufs: Mit dem Ausbau der Verbindungsstraße muss diese vollständig gesperrt werden!

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Anwohner könnten ihre Grundstücke zwar noch mit Pkw und Rad anfahren, hieß es vonseiten der Stadt. Die Haltestellen "Göbschelwitz" und "Hohenheida Lindengasse" würden jedoch vorerst nicht angefahren.

Die Buslinien, die bisher an den Haltestellen hielten, würden umgeleitet, Ersatzhaltestellen an der Kreuzung Göbschelwitzer/Regensburger Straße sowie an der Alten Seehausener Straße eingerichtet.

Abkopplung soll mindestens vier Monate andauern

Mehrere Hundert Meter müssen Rentner und schulpflichtige Kinder laufen, um die Ersatzhaltestelle zu erreichen. Einen Unterstand oder gar Stellplätze für Fahrräder gibt es nicht.
Mehrere Hundert Meter müssen Rentner und schulpflichtige Kinder laufen, um die Ersatzhaltestelle zu erreichen. Einen Unterstand oder gar Stellplätze für Fahrräder gibt es nicht.  © News5/Grube

"Rentner und schulpflichtige Kinder müssen circa 800 Meter aus der Ortslage heraus, die stark befahrene Regensburger Straße queren, um an eine Behelfsbushaltestelle zu gelangen", kritisiert Steffen Prautzsch. "Diese hat keinen Unterstand und keine Möglichkeiten zum Abstellen von Fahrrädern."

Dem Göbschelwitzer zufolge sei es in dem angedachten Kreuzungsbereich in der Vergangenheit bereits mehrfach zu zum Teil schweren Verkehrsunfällen gekommen. "Die Abkopplung soll für mindestens vier Monate stattfinden."

Um ihrer Forderung nach einer alternativen Lösung Nachdruck zu verleihen, haben Steffen Prautzsch und andere Anwohner inzwischen Unterschriften gesammelt, die sie der Stadtverwaltung übergeben wollen.

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Eine Anfrage von TAG24 blieb bis Freitagabend ebenfalls unbeantwortet.

Titelfoto: News5/Grube

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