Umbau dauerte fast fünf Jahre: Ältestes Luxus-Hotel Leipzigs feiert Comeback

Leipzig - Einst stiegen hier Promis und Stars aus Deutschland und der Welt ab, dann wurde es plötzlich still um das Hotel Fürstenhof in Leipzig. Bis jetzt, denn seit gut einem Monat können Gäste wieder in dem berühmten Haus nächtigen. Was sich in den vergangenen fünf Jahren getan hat, hat Inhaberin Lucille Kristiansen TAG24 verraten.

Perfekte Lage am Goerdelerring: Das "Lumière Boutiquehotel im Fürstenhof Leipzig" hat wieder geöffnet.  © Christian Grube

Nachdem das Haus im Jahr 2018 an die Vicus Group verkauft worden war, legte Corona wie überall den Hotelbetrieb nahezu lahm. Die neuen Eigentümer machten aus der Not aber eine Tugend und begannen mit den ohnehin nötigen Umbauarbeiten.

Die Jahre zogen ins Land, es kamen Gerüchte auf, dass das älteste Luxushotel Leipzigs vor dem Aus stünde. Doch weit gefehlt: Unter dem Namen "Lumière Boutiquehotel im Fürstenhof Leipzig" ist es seit 28. Mai wieder geöffnet.

Arbeitsverbote, Lieferengpässe, fehlende Handwerker: Dass es so lange dauerte, war vor allem den Folgen der Pandemie und des Ukraine-Krieges geschuldet. "Deswegen hat es sich einfach so gezogen, das war Wahnsinn!", so Kristiansen im Gespräch.

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Zeit genug, den Konzeptwechsel vom 5-Sterne-Haus zum Boutiquehotel zu vollziehen, "um einfach zeitgemäß und am Markt existieren zu können", sagt sie. Ob Zimmer, Bäder oder auch Bars und Aufenthaltsräume - alles wurde renoviert.

Die rund 100 teils sehr großen Zimmer erstrahlen in ganz neuem Glanz, aber: "Der Fürstenhof bleibt in seinem Stil erhalten, den die Gäste kennen. Nur das Betreiberkonzept hat sich geändert, es gibt aber den gewohnten Service."

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Inhaberin Lucille Kristiansen hat TAG24 durch das Haus geführt. Sie will hier nicht nur Übernachtungsgäste empfangen, sondern einen Place-to-be für alle Leipziger schaffen.  © Christian Grube
Im schicken Barbereich sollen schon bald Afterworks und andere Events stattfinden.  © Christian Grube

Nicht nur Hotelgäste sind willkommen im Fürstenhof: "Ein Place-to-be für Leipzig"

Außen hat sich auf den ersten Blick gar nicht so viel verändert und doch hat sich in den vergangenen fünf Jahren einiges getan.  © Christian Grube

Das Hotel bietet dabei etwas ganz Besonderes: Es gibt Connecting Rooms - bei manchen Zimmern also die Möglichkeit, sie miteinander zu verbinden, wenn man in etwas größerer Gruppe anreist. "Das ist einmalig in Leipzig", so die Hotelinhaberin.

Wer etwas tiefer in die Tasche greift, kann die exklusive Brockhaus-Suite buchen, die einem luxuriösen Apartment auf 100 Quadratmetern gleichkommt.

Im Dachgeschoss entstehen außerdem fünf weitere Zimmer, die zu einer großen Mansardenwohnung zusammengefasst werden können.

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Die Preise bewegen sich je nach Zimmerkategorie zwischen 159 und 1049 Euro, sind natürlich auch von Jahreszeit sowie Veranstaltungen abhängig.

Der Wellness- und Fitnessbereich im Untergeschoss soll ebenfalls bald eröffnen und nicht nur Übernachtungsgästen zur Verfügung stehen, sondern auch allen Leipzigern.

Die Zimmer bieten sehr viel Platz und sind modern eingerichtet.  © Christian Grube
Passend zum Namen darf in der Brockhaus-Suite natürlich auch die Gesamtausgabe der Enzyklopädie nicht fehlen.  © Christian Grube
In zwei riesigen Zimmern sorgen sämtliche Annehmlichkeiten für einen unvergesslichen Aufenthalt.  © Christian Grube
Nicht nur in den Fluren können Kunst und verschiedene Drucke bewundert werden.  © Christian Grube
An einer sich über mehrere Stockwerke erstreckenden Wand gibt es ebenfalls viel zu sehen.  © Christian Grube

So auch Bar und Lounge, wo künftig Afterwork-Events stattfinden werden. Fashion-Nights und Kunstausstellungen sind ebenso in Planung. Schon jetzt befindet sich in den oberen Etagen eine riesige Wand mit Kunstwerken, die aus den Fluren bewundert werden kann.

"Wir wollen einen Place-to-be für Leipzig schaffen", blickt Lucille Kristiansen gespannt in die Zukunft. Die wird sicher auch wieder so manchen Promi in den Fürstenhof locken.

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