Uni-Ranking: Leipziger Studenten sind nicht sehr fleißig
Leipzig - Leipziger Studierende glänzen nicht gerade durch Fleiß. In einem neu veröffentlichten bundesweiten Ranking schnitten sie unterdurchschnittlich schlecht ab. Vor allem nachts legen die wenigsten eine Lern-Session ein.

Die Lernplattform Jurafuchs hat die Lernintensität von 6000 Studierende an 29 verschiedenen Universitäten und Hochschulen untersucht. Dabei wurden die Lerneinheiten jedes Einzelnen ausgewertet. Dazu zählt das Bearbeiten von Fragen, Karteikarten und anderen digitalen Übungsformaten.
In Leipzig absolviert jeder Student pro Jahr 9626 Einheiten. Damit erreicht die Stadt im Ranking nur Platz 19.
Bundesweit werden durchschnittlich 10.184 Lerneinheiten pro Person absolviert. Spitzenreiter ist übrigens die Uni Augsburg mit mehr als 13.7000 Einheiten.
Unter den Studierenden in der Messestadt gibt es anscheinend auch wenige Nachteulen. Nur 9,9 Prozent aller Einheiten fanden zwischen 22 und 6 Uhr statt. Bundesweit liegt der Wert etwas höher und die meisten Spät-Studierenden gibt es an der Uni Trier mit 19,3 Prozent.
Den letzten Platz belegten Studierende aus Hamburg

Auch wenn Leipzig im Ranking nicht unbedingt glänzt, wird in einigen Städten noch weniger gelernt. Die wenigstens Lerneinheiten wurden in Hamburg (8155 pro Student) und Heidelberg (8190) gemessen.
Die Gründer von Jurafuchs räumen über ihre Statistik ein, dass die Daten vor allem auf Jurastudenten basieren. "Kaum ein anderes Fach ist so lernintensiv und so stark auf Wiederholung, Übung und Anwendung ausgerichtet wie das Jurastudium", erklärte Mitgründer Dr. Carl-Wendelin Neubert.
Außerdem setzt die Plattform genau dort an und bietet passende interaktive Aufgaben für Studenten und Referendare.
Während die Zahlen also für das Jurastudium gut messbar waren und eine valide Grundlage hatten, können die Ergebnisse nicht auf alle anderen Studiengänge übertragen werden.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa