Vorstand erklärt Rücktritt: Leipziger Parkeisenbahn droht das Abstellgleis
Von Lutz Brose
Leipzig - Nach dem kommenden Wochenende geht die Parkeisenbahn am Leipziger Auensee in die Betriebsruhe. Doch beim Verein ist ordentlich Druck auf dem Kessel. Fraglich, ob die im Dezember geplanten Adventsfahrten stattfinden und der Betrieb der kleinen Bahn im Frühjahr wieder aufgenommen wird.
Denn der Vorstand des Parkeisenbahn Auensee e. V. hat zum Saisonende seinen Rücktritt erklärt.
Im Verein läuft es derzeit einfach nicht rund, auch vereinbarte Zuschüsse der Stadt sind bislang nicht geflossen.
Dazu teilte die Stadt auf Anfrage mit: "Der Bewilligungsbescheid für den städtischen Zuschuss in Höhe von 31.500 Euro wird laut Amt für Stadtgrün und Gewässer in Kürze dem Parkeisenbahn Auensee e. V. vorliegen. Der Zeitpunkt der Bescheidung ist der späten Genehmigung des Haushaltes geschuldet."
Die Stadt sieht die derzeitige Situation um die Parkeisenbahn trotz alledem entspannt und fügt dazu an:
"Die Parkeisenbahn wird seit 1994 von einem eingetragenen Verein betrieben. Seit 2002 besteht ein vertragliches Verhältnis zwischen der Stadt und dem Verein, in welchem die Rahmenbedingungen für Betrieb, Instandhaltung und Jugendarbeit geregelt sind."
Mitgliederversammlung entscheidet
Weiter heißt es: "Dieses Modell hat sich über die Jahre als tragfähige und erfolgreiche Grundlage erwiesen. Sollten sich zukünftig neue Anforderungen ergeben, wird die Stadt gemeinsam mit dem Verein hierfür Lösungen erarbeiten."
Die Zukunft der Parkeisenbahn, deren 75-jähriges Jubiläum im nächsten Jahr ansteht, hängt zunächst von der Mitgliederversammlung am 8. November ab.
Dabei muss ein neuer Vorstand bei einer beschlussfähigen Mitgliederversammlung gewählt werden.
Die Wahl ist notwendig, um die Handlungsfähigkeit des Vereins sicherzustellen. Gelingt dies nicht, landet die Parkeisenbahn womöglich vorerst auf dem Abstellgleis.
Titelfoto: Montage: Lutz Brose

