Was lange währt, wird endlich gut: Neue Apotheke für Stötteritz
Von Anke Brod
Leipzig - "Wir sind gekommen, um zu bleiben!", sagt fest entschlossen die Leipziger Apothekerin Anke Groitzsch (48). Zusammen mit ihrem Team möchte sie der ehemaligen "Arkaden-Apotheke" in Stötteritz neues Leben einhauchen. Zum Jahresende waren dort - nahezu zeitgleich mit zwei weiteren Häusern im Kiez - die Lichter ausgegangen. Seither hatte der Stadtteil keine einzige Apotheke mehr. Am morgigen Mittwoch, 9 Uhr, geht es los!
 
                                                                                                            
    
            Lokal ist Anke Groitzsch keine Unbekannte. "Seit zehn Jahren bin ich mit meiner 'LIPSIA APOTHEKE' in der Südvorstadt selbstständig", berichtete sie im TAG24-Gespräch. Nomen est Omen: Daher trägt ihre Zweit-Apotheke an der Holzhäuser Straße 112 denselben Namen.
Über einen Mieter in jenem Stötteritzer Wohn- und Geschäftskomplex habe sie im Frühjahr von dem Leerstand erfahren. Schnell kam sie mit dem Vermieter ins Gespräch. Dieser habe geduldig gewartet, bis alle Voraussetzungen, vor allem die Verträge zur Erteilung einer Betriebserlaubnis durch die Landesdirektion Sachsen (LS), erfüllt gewesen seien und sie den Mietvertrag unterzeichnen konnte. Auch die Volksbank habe ihr Anliegen wohlwollend unterstützt.
"Ich will es anpacken, weil der Standort in Stötteritz gebraucht wird", hatte sie den Bankmitarbeitern erklärt.
Und so konnte die 48-Jährige ihr Herzensprojekt binnen kürzester Zeit aktiv angehen. Ehemann Kirjak (53) unterstützt sie bei allem ideell und praktisch.
 
                                                                                                            
    
            Apotheke mehr als Medizinschrank
 
                                                                                                            
    
            Die Crew der neuen Stötteritz-Apotheke ist im Übrigen ein vierblättriges Kleeblatt: Eine Filialleiterin, zwei pharmazeutisch technische Assistentinnen (PTA) sowie Anke Groitzsch selber. Parallel zur Erst-Apotheke in der Kochstraße will sie nun stundenweise in Stötteritz arbeiten.
Anke Groitzsch stopft im Kiez indes nicht nur das "Apothekenloch". "Wir sind mehr als Medikamentenverteiler", erläuterte sie und sagte: "Ich möchte meinen Kunden und Kundinnen auch Lotsin sein".
Gesundheitlicher Rat bei Bedarf ist für die Fachfrau ein Muss. Wer etwa mit einem medizinischen Problem vor ihr stehe, aber nicht wisse, ob ein Arztbesuch erforderlich sei, den berate sie entsprechend.
"Ein geschulter Blick ist sicherer als bisweilen die Diagnose aus dem Internet", betont die Apothekerin.
Titelfoto: Anke Brod
 
                    
