Überraschung in Leipzig: Tot geglaubte Apotheke ist wieder geöffnet

Von Anke Brod

Leipzig - Freude im Leipziger Südosten! Eine bereits tot geglaubte Stötteritzer Apotheke hat ihre Pforten wieder geöffnet.

Chef Boris Osmann (52, l.) hat die Arnika-Apotheke übernommen, die von Filialleiter Andreas Heimburger (62) geleitet wird.
Chef Boris Osmann (52, l.) hat die Arnika-Apotheke übernommen, die von Filialleiter Andreas Heimburger (62) geleitet wird.  © Anke Brod

Erst eine, dann zwei: Nachdem Ende 2024 in Stötteritz von ursprünglich drei Apotheken plötzlich keine einzige mehr existierte, besitzt der Kiez jetzt wieder zwei. Nach der Lipsia-Apotheke (Holzhäuser Straße 112) öffnete nun auch die Arnika-Apotheke in der Hausnummer 81 wieder.

Für Letztere hatte der vorherige Inhaber, Holm L., aus verwaltungsrechtlichen Gründen die Betriebserlaubnis verloren.

Seit Wiedereröffnung vor einer Woche leitet Boris Osmann (52) das Haus. Dieser betreibt seit mehr als 25 Jahren zwei Apotheken in Magdeburg und übernahm kürzlich zudem die Rosen-Apotheke in Halle/Saale. Von 1993 bis 1998 studierte Osmann in Halle Pharmazie.

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Seine neue Leipziger Zweigstelle firmiert in Stötteritz unter dem gewohnten Namen Arnika-Apotheke. Da sich Osmanns Hauptapotheke in Sachsen-Anhalt befindet, war für die Erteilung der Betriebserlaubnis das dortige Landesverwaltungsamt zuständig.

Arnika-Apotheke Leipzig: Freude über Neuanfang

Die Arnika-Apotheke hat wieder für alle Stötteritzer geöffnet.
Die Arnika-Apotheke hat wieder für alle Stötteritzer geöffnet.  © Anke Brod

Für die Arnika-Apotheke als Filialapotheke hatte die Landesdirektion Sachsen (LS) als zuständige Überwachungsbehörde die Abnahmebesichtigung vorgenommen. "Diese wurde erfolgreich abgeschlossen", berichtet der stellvertretende Pressesprecher Ingolf Ulrich auf TAG24-Anfrage.

Bei Neugründung, Verlagerung oder Wiedereröffnung einer Apotheke ist laut Apothekengesetz nämlich auch bei schon erteilter Betriebserlaubnis eine Abnahme der lokalen Behörde nötig.

"Es ist eine Mischung aus beruflichem Ehrgeiz und Neuanfang", sagt Osmann vor Ort im TAG24-Gespräch. Er besitze eine Affinität zu "dieser Ecke in Leipzig", da er hier bis 2004 von Magdeburg aus Heime versorgt habe. Ein Apothekenberater hatte ihn mit Vorgänger L. bekannt gemacht.

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Er wolle die Arnika-Apotheke digital "auf Höhe der Zeit" bringen, kündigte der neue Chef an. Überdies werde das Warenlager optimiert, damit Kunden schnell an ihre Medikamente kämen. Dazu gehörten bei frei verkäuflichen Artikeln attraktive Preise - gute fachliche Beratung inklusive. Das 16-köpfige Team ist übrigens das alte - was bisherige Kunden sehr freuen dürfte!

Neuer Filialleiter der Arnika-Apotheke zog extra aus Bayern nach Leipzig

Neben Osmann ist nur Filialleiter Andreas Heimburger (62) ebenfalls neu. Der Apotheker zog für den Job extra aus Bayern hierher. Er käme dort aus einem kleinen Dorf und habe noch einmal den persönlichen Wechsel angestrebt, erklärte er. Zudem freue er sich auf Kultur und Kunst in der Messestadt.

Das engagierte Team ist sich absolut einig: "Wir wollen das hier zusammen rocken!"

Titelfoto: Bildmontage: Anke Brod

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