Wasserpegel der Mulde steigt: Darum wird die Hochwasseranlage trotzdem geöffnet

Von Sören Müller

Grimma - Nach der angespannten Wettersituation der vergangenen Tage sind aktuell die Kameraden der beiden Wasserwehren der Freiwilligen Feuerwehren aus Hohnstädt und Cannewitz, sowie Mitarbeiter der Brandschutzbehörde dabei, die Hochwasseranlage fast vollständig zu öffnen. Derweil steigen die Pegel der Mulde wieder an. Grund zur Sorge besteht allerdings nicht.

Trotz aktuell steigendem Wasserpegel wird die Hochwasseranlage in Grimma fast komplett geöffnet.
Trotz aktuell steigendem Wasserpegel wird die Hochwasseranlage in Grimma fast komplett geöffnet.  © Sören Müller

Auf der rund zwei Kilometer langen Schutzlinie der Stadt gibt es insgesamt 78 Öffnungen, die im Fall eines Hochwassers geschlossen werden können und auch zum Weihnachtshochwasser 2023 erstmalig zum Einsatz kamen.

Diese haben die Stadt Grimma laut Oberbürgermeister Matthias Berger (56, parteilos) vor größeren Schäden bewahrt.

Am nördlichsten Tor müsse allerdings in der Zukunft nachgebessert werden. Dort hatte sich Treibgut gesammelt.

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Das automatische Öffnen des Tores im Falle einer Überschwemmung der Mauer und damit der Innenstadt wäre damit wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Das Treibgut müsse also vom Tor zukünftig ferngehalten werden.

Am Mittwoch wurden nun weitere Tore und Öffnungen durch die Einsatzkräfte geöffnet. Aufgrund der steigenden Pegel der Mulde bleiben die nördlichen Tore allerdings zur Sicherheit noch verschlossen.

Die Landeshochwasserzentrale rechnet aufgrund der aktuellen Niederschläge eventuell mit einem Überschreiten der Hochwasseralarmstufe 1 an der vereinigten Mulde.

Auch wenn das Wasser in der Mulde wieder steigt, werde nicht von einer größeren Hochwasserlage ausgegangen.
Auch wenn das Wasser in der Mulde wieder steigt, werde nicht von einer größeren Hochwasserlage ausgegangen.  © Sören Müller

Eine größere Hochwasserlage sei allerdings aus jetziger Sicht nicht abzuzeichnen und schon gar nicht mit dem Weihnachtshochwasser zu vergleichen. Die Lage werde aber weiterhin beobachtet.

Titelfoto: Sören Müller

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