Zum 80. Jahrestag: Leipzig gedenkt der Opfer der Bombennacht des Zweiten Weltkrieges

Leipzig - 1800 Tote, fast 4000 Verletzte und 140.000 Obdachlose. Es war die Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 1943, als Leipzig vom schwersten Luftangriff des Zweiten Weltkrieges auf die Stadt überrascht wurde. 80 Jahre später ruft nun die Stadt zum gemeinsamen Gedenken für die Opfer auf.

Leipzig richtet im Gedenken an die Opfer der Bombennacht zwei Veranstaltungstage aus. (Archivbild)
Leipzig richtet im Gedenken an die Opfer der Bombennacht zwei Veranstaltungstage aus. (Archivbild)  © dpa/Sebastian Willnow

Ein Fünftel der Bevölkerung Leipzigs wurde in dieser Nacht obdachlos und tausende Menschen wurden mit dem Verlust von Familienangehörigen, Freunden und Bekannten konfrontiert.

Es war eine Nacht des Grauens, der die Stadt zum 80. Jahrestag in zwei Veranstaltungstagen gedenken möchte.

Am 1. Dezember könnt Ihr im Stadtgeschichtlichen Museum an einer Führung durch die Ausstellung "Bomben auf Leipzig" teilnehmen. Um 15 Uhr stellt Dr. Johanna Sänger dann in der Ausstellung "Moderne Zeiten" im 2. Obergeschoss des Alten Rathauses die Film-Ton-Installation "Bomben auf Leipzig" vor.

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Die Teilnahme ist kostenlos, aufgrund von begrenzten Teilnehmerzahlen ist es jedoch nötig, sich vorher anzumelden. Dies könnt Ihr über die E-Mail-Adresse stadtmuseum@leipzig.de oder unter der Telefonnummer 03419651340 tun.

In Gedenken an die Bombennacht des 4. Dezembers: Leipzig veranstaltet Gedenkkonzert

19 Uhr beginnt das Gedenkkonzert in der Thomaskirche in Leipzig.
19 Uhr beginnt das Gedenkkonzert in der Thomaskirche in Leipzig.  © dpa/Jan Woitas

Am 4. Dezember um 11 Uhr halten Oberbürgermeister Burkhard Jung (65, SPD) und Jens Lehmann, der Vorsitzende des Stadtverbandes Dt. Kriegsgräberfürsorge, eine Ansprache, um an die Geschehnisse zu erinnern.

Diese findet am Gedenkkreuz für die Leipziger Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges (Abteilung XXVIII, 5. bis 6. Gruppe) des Südfriedhofes Leipzig statt.

Um 19 Uhr laden die Stadt und die Kirchgemeinde zu einem Gedenkkonzert in die Thomaskirche ein.

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"Die musikalische Gestaltung liegt bei den Kammerchören Josquin de Préz und amici musicae sowie beim Leipziger Vocalensemble", heißt es in der Presseerklärung.

Auch in der Thomaskirche wird Burkhard Jung eine Gedenkrede halten, darüber hinaus spricht Zeitzeugin Monika Gerbeth über ihre Erinnerungen an die Nacht des Bombenangriffes. Der Eintritt zum Konzert ist ebenfalls frei.

Alle Informationen findet ihr auf der Website der Stadt Leipzig.

Titelfoto: dpa/Sebastian Willnow

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