Ukraine-Konferenz: Steinmeier besucht Leipzig, Klitschko und Selenskyj sprechen

Leipzig - Am letzten Tag der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz in Leipzig besuchte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD) die Messestadt. Kiews Oberbürgermeister Vitali Klitschko (52) bedankte sich für die Hilfe deutscher Kommunen seit Beginn des russischen Angriffskrieges. Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) meldete sich per Videoschalte.

Anlässlich der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD, Mitte) am Mittwoch Leipzig besucht.
Anlässlich der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD, Mitte) am Mittwoch Leipzig besucht.  © Christian Grube

"Ohne Unterstützung können wir nicht überleben", erklärte Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko in einem Grußwort zu Beginn des Abschlusstages. "Es ist ein schwieriger Kampf. Aber es ist auch ein Kampf für eine europäische Zukunft, um ein europäisches Land zu bauen."

Eine starke Ukraine bedeute auch ein starkes Europa. "Wir verteidigen nicht nur uns, sondern auch die europäischen Werte."

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD) lobte während des Grußworts das Engagement deutscher Kommunen. Seit Beginn des Krieges habe sich die Zahl der Städtepartnerschaften zwischen Deutschland und der Ukraine auf knapp 190 verdoppelt. Das Engagement der Kommunen sei auch heute noch überwältigend und auch für sie sei das Thema von großer Bedeutung. "Ich unterstütze, wo ich kann", sagte die Ministerin und stellte weitere 12 Millionen Euro zur Verfügung, um bei der Zusammenarbeit zwischen deutschen und ukrainischen Kliniken zu helfen.

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"Putin setzt darauf, dass er die Hoffnung der Menschen zerstört, aber da liegt er falsch, denn die Menschen in der Ukraine bauen das Land bereits wieder auf. Und das ist ein Zeichen der Hoffnung", so Schulze.

Steinmeier in Leipzig: "Wir werden uns an Russlands Angriffskrieg nicht gewöhnen"

Auf der Konferenz kommen seit Montag Entscheidungsträger aus Deutschland und der Ukraine zusammen, um die kommunalen Partnerschaften zwischen beiden Ländern zu stärken. Mit dabei: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD) und Kiews Oberbürgermeister Vitali Klitschko (52).
Auf der Konferenz kommen seit Montag Entscheidungsträger aus Deutschland und der Ukraine zusammen, um die kommunalen Partnerschaften zwischen beiden Ländern zu stärken. Mit dabei: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD) und Kiews Oberbürgermeister Vitali Klitschko (52).  © Christian Grube

Bundespräsident Steinmeier betonte in seiner Ansprache, dass die Ukraine angesichts des Krieges im Nahen Osten nicht aus dem Fokus geraten dürfe. "Putins Kalkül ist: Die Welt soll die Ukraine vergessen." Diesen Gefallen dürfe und werde Deutschland dem russischen Präsidenten jedoch nicht tun. "Wir werden uns an Russlands rechtswidrigen und menschenverachtenden Angriffskrieg nicht gewöhnen", so Steinmeier.

Präsident Selenskyj mahnte, dass das russische Regime nicht nur die Ukraine bedrohe, sondern auch deren Nachbarländer gefährde. Auch das Staatsoberhaupt lobte die Beziehungen zwischen deutschen und ukrainischen Städten. Diese, so Selenskyj, schützen Menschenleben.

Seit Montag wird in Leipzig die sechste deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaftskonferenz abgehalten. Ziel der Konferenz ist es, das Netzwerk kommunaler Partnerschaften zwischen beiden Ländern zu stärken, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Laut Bundesentwicklungsministerin Schulze zählt die Konferenz in diesem Jahr 600 Teilnehmer aus beiden Ländern.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach per Videoschalte zu den Anwesenden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach per Videoschalte zu den Anwesenden.  © Hendrik Schmidt/dpa

Leipzig und Kiew verbindet seit mehr als 60 Jahren eine enge Beziehung. Seit 1961 sind beide Metropolen Partnerstädte. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ist ein bekanntes Gesicht in Leipzig. Am Nachmittag wird das Stadtoberhaupt in der Ratsversammlung erwartet, um auch dort zu sprechen.

Titelfoto: Montage: Christian Grube + Hendrik Schmidt/dpa

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