"Wir gehen an die Grenze": Leipzig will trotz knappem Haushalt massiv investieren

Leipzig - Ein erster Plan für den Doppelhaushalt 2027/2028 liegt auf dem Tisch und dabei steht für die Stadtspitze fest: Sie wollen ordentlich Geld in die Hand nehmen und investieren.

Oberbürgermeister Burkhard Jung (67, SPD) pocht auf wichtige Fördergelder. (Archivfoto)
Oberbürgermeister Burkhard Jung (67, SPD) pocht auf wichtige Fördergelder. (Archivfoto)  © Martin Schutt/dpa

Rund 300 Millionen Euro pro Jahr möchten die Verantwortlichen in die Zukunftsfähigkeit von Leipzig investieren. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit.

Ganz oben auf der Liste stehen der Schulbau und die bauliche Unterhaltung. Dafür sollen im Jahr 2027 und 2028 jeweils rund 100 Millionen Euro fließen, 70 Prozent davon sollen von der Stadt selbst bezahlt werden.

Der zweite Schwerpunkt liegt auf Brücken und Straßen. Dafür ist ein Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro vorgesehen, inklusive Fördergelder. Ein weiterer Fokus liegt auf der Wärmewende und den Grün- und Wasserflächen.

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Die Stadtspitze möchte die Investitionen mit Krediten aus dem eigenen Haushalt und Fördergeldern von Bund und Freistaat finanzieren. "Mit diesem Investitionsprogramm geht die Stadt an die Grenzen des Möglichen", erklärte Oberbürgermeister Burkhard Jung (67, SPD).

Ohne Förderprogramme funktionieren viele Investitionen nicht

Die Stadtspitze berät seit Wochen über Investitionen. (Archivfoto)
Die Stadtspitze berät seit Wochen über Investitionen. (Archivfoto)  © Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Dass auch eine große Stadt wie Leipzig nicht alles selbst finanzieren kann, betonte der Oberbürgermeister noch einmal: "Dabei muss klar sein: Ohne weitere Förderprogramme von Bund und Freistaat wird es in den nächsten Jahren nicht gehen. Die Kommunen sind bereits unter Wasser."

Der Bürgermeister und seine acht Beigeordneten hatten sich mehrere Wochen beraten, wo und wie man investieren möchte. Trotzdem bleibt es dabei natürlich erst mal bei einem Plan. Bis der Doppelhaushalt 2027/2028 genehmigt wird, wird es wohl noch eine ganze Weile dauern.

Erst im September wurde der Doppelhaushalt für 2025/2026 genehmigt, mit einer strikten Ansage, sparsam zu sein. Das gilt auch für die Zukunft.

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"Aus unseren Eigenmitteln muss das Investitionsvolumen deutlich unter 200 Millionen Euro bleiben, um die Genehmigung des Doppelhaushalts nicht zu gefährden", stellte Finanzbürgermeister Torsten Bonew (54, CDU) klar.

Man baue auf Förderprogramme, um die gewünschten Pläne und Projekte umsetzen zu können.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa; Martin Schutt/dpa; Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

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