Wahnsinn in Eilenburg: Schlusslicht besiegt Hertha-Topteam durch 50-Meter-Tor!

Eilenburg - Das hätte vor dem Spiel keiner für möglich gehalten! Regionalliga-Aufsteiger FC Eilenburg hat am Freitagabend mit einer phänomenalen Leistung Spitzenreiter Hertha BSC II mit 3:2 (1:1) in die Schranken gewiesen!

Ein solches Ergebnis hätten wohl nicht viele Fans des bis dato Tabellenschlusslichts für möglich gehalten.
Ein solches Ergebnis hätten wohl nicht viele Fans des bis dato Tabellenschlusslichts für möglich gehalten.  © Picture Point / Gabor Krieg

Diesen Besuch dürfte keiner der 471 Zuschauer im Eilenburger Ilburg-Stadion so schnell vergessen! Denn entgegen sämtlicher Vorzeichen des sieglosen Tabellenletzten FC Eilenburg gegen das mit Profis gespickte Team der Hertha U23 entwickelte sich ein denkwürdiger Fußballabend.

Wobei dieser erwartungsgemäß losging: Zweitliga-Profi Derry Scherhant (20) traf mit einem kunstvoll verwandelten direkten Freistoß zur 1:0-Gästeführung (17. Minute), das fünfte Saisontor für das Sturm-Talent.

Doch binnen weniger Zeigerumdrehungen schlugen die Muldestädter zurück und markierten in Person von Benjamin Luis (24) nach Freistoß von Michael Schlicht (29) den Ausgleich.

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Und im zweiten Abschnitt sagte sich Michael Schlicht, dass was der Scherhant kann, kann ich auch! Gesagt, getan. Der Routinier schweißte einen Freistoß unter die Latte (52. Minute) und erzielte sein erstes Regionalliga-Tor seit Februar 2020.

Der erste Rückstand dieser Saison für die Hertha-Bubis, die bis dato mit einem bemerkenswerten Selbstverständnis und viel beachteter Leichtigkeit durch die Liga marschiert waren.

Regionalliga Nordost: Der FC Eilenburg landet dank Traumtore den ersten Saisonsieg

Dürften nach dem Überraschungscoup mehr als zufrieden sein: Eilenburg-Trainer Sascha Prüfer (36, l.) und der Sportliche Leiter Stephan Hofmann (r.).
Dürften nach dem Überraschungscoup mehr als zufrieden sein: Eilenburg-Trainer Sascha Prüfer (36, l.) und der Sportliche Leiter Stephan Hofmann (r.).  © Picture Point / Roger Petzsche

Und der Wahnsinn hatte noch kein Ende, auch nicht in puncto Traumtore: In der 76. Minute überkam Eilenburg-Joker Moritz Kretzer (25) Geniestreich. Aus knapp 50 Metern überlistete er Hertha-Keeper Philip Sprint (30) und platzierte den Ball im gegnerischen Gehäuse. 3:1, das ganze Ilburg-Stadion flippte aus!

Kretzer meinte nach dem Spiel, er hätte beobachtet, dass der Berliner Torhüter Keeper immer sehr weit vor seinem Kasten stand.

Für Eilenburg begann anschließend eine Schlussphase bangen Zitterns, in der Hertha noch zum 2:3-Anschlusstreffer durch einen verlängerten Freistoß kam. Außerdem hatte Topspieler Derry Scherhant zwei weitere große Möglichkeiten zum Ausgleich.

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Doch an diesem Abend hatte der Aufsteiger das Glück des Tüchtigen, nachdem die Eilenburger in der Vorwoche denkbar unglücklich den Sieg in Luckenwalde in der letzten Spielminute aus der Hand gaben (3:3-Endstand).

Während es für die Nordsachsen der erlösende erste Saisonsieg war, sind die Hertha-Bubis die Tabellenführung der Regionalliga Nordost nach der ersten Saisonniederlage auf jeden Fall los.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point / Gabor Krieg

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