Wasserrettung an Leipziger Seen: Pünktlich zum Anbaden kommt das passende Pilotprojekt!

Von Anke Brod

Leipzig - Die Hitze kommt, der Strand ruft. Doch an Leipziger Seen gab es jüngst immer wieder schlimme Badeunfälle, teils mit Todesfolge. Das soll nun eingedämmt werden. Zur Badesaison 2020 beschloss die städtische Ratsversammlung daher ein Pilotprojekt zur Wasserrettung. 

Der Leipziger Rat beschloss nun ein Pilotprojekt zur Wasserrettung an Seen.
Der Leipziger Rat beschloss nun ein Pilotprojekt zur Wasserrettung an Seen.  © Anke Brod

Das Vorhaben wird diesen Sommer an "mindestens einem hochfrequentierten Strand" umgesetzt, etwa dem Nordstrand am Cospudener See. Per Pilotprojekt lassen sich vor einer dauerhaften Einrichtung Aufwand, Nutzen und Konsequenzen prüfen.

Mit der Wasserwacht Leipzig, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und weiteren Akteuren soll bis zum Saisonbeginn ein Monitoring für Bade- und Schwimmunfälle mit Verletzungen oder Todesfolge an Seen im Stadtgebiet aufgebaut sein.

Durch diese Datenzusammenführung werden potenzielle Gefahrenschwerpunkte in und am Wasser erkennbar. 

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Bislang fehlte zu solchen Unglücken in Leipzig eine gesicherte Übersicht.

Projekt ist Basis für Sicherheitskonzept

Auch der Störmthaler See ist ein beliebtes Naherholungsziel für Leipziger.
Auch der Störmthaler See ist ein beliebtes Naherholungsziel für Leipziger.  © Anke Brod

Auf Basis des Pilotprojekts und umfassender Risikoanalyse aller Seen im Stadtgebiet soll letztlich zum Jahresende ein abgestuftes Sicherheitskonzept stehen. In diesem Rahmen dürften sich Rettungsschwimmer und -schwimmerinnen auch über höhere Aufwandsentschädigungen freuen. Wie es im Rat hieß, hielten sie nach Kostenabzug oftmals kaum mehr als fünf Euro pro Stunde in der Hand.

Zum Pilotkonzept zählen neben Hinweis- und Warnschildern Rettungsringe, -türme und -boote sowie die Akuthilfe vor Ort und Erste-Hilfe-Räume. Präventiv sind nach einer Bedarfsanalyse zudem Schwimmlernkurse für alle Altersstufen im Gespräch.

Weiterhin liegt die Zusammenarbeitsprüfung "seeanliegender" Kommunen und Landkreise in einem Rettungszweckverband inklusive gemeinsamer Finanzierung an. Das beträfe dann Markranstädt, Markkleeberg oder Schkeuditz.

Titelfoto: Anke Brod

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