Leipzig bald Sachsens Weihnachts-Hauptstadt? Burgplatz wird neue Location

Leipzig - Bisher war Dresden Sachsens Weihnachts-Hauptstadt. Größenmäßig zumindest. Doch Leipzig rüstet auf. Ab 2024 soll der Weihnachtsmarkt kräftig erweitert werden. Der Burgplatz kommt als neue Location hinzu.

Der Burgplatz soll ab 2024 zum neuen Weihnachtsmarkt werden. Mit dieser Nachricht überraschte jetzt Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert (r.).
Der Burgplatz soll ab 2024 zum neuen Weihnachtsmarkt werden. Mit dieser Nachricht überraschte jetzt Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert (r.).  © Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Alexander Bischoff

Frisch aus der Dienstberatung der Oberbürgermeister hatte Leipzigs Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert die Nachricht am heutigen Dienstag im Gepäck: Ab 2024 soll der Weihnachtsmarkt um den Burgplatz erweitert werden.

"Der Burgplatz ist die letzte Fläche im Innenstadtring, die für ein neues Angebot des Weihnachtsmarktes zur Verfügung steht", erklärte Ebert. Er biete eine große Chance, den Reiz des touristisch bedeutenden Jahreshöhepunktes weiter zu erhöhen.

Insgesamt 1200 Quadratmeter Veranstaltungsfläche stehen auf dem Burgplatz zur Verfügung. Wie die weihnachtlich-feierlich befüllt werden kann - da will sich die Stadt selbst überraschen lassen. Demnächst wird nämlich die Konzession für die Bewirtschaftung ausgeschrieben.

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Bei den Bewerbungen setze man auf inhaltlich passende Konzepte, die sich vom bereits vorhandenen Angebot des Weihnachtsmarktes abheben und die anliegenden Händler besonders im Petersbogen einbeziehen sollen, so Ebert.

Geschmückte Buden und Lichterspiel vor dem Alten Rathaus - die Tradition des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis ins Jahr 1458 zurück.
Geschmückte Buden und Lichterspiel vor dem Alten Rathaus - die Tradition des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis ins Jahr 1458 zurück.  © Jan Woitas/dpa

Weihnacht auf dem Leipziger Burgplatz - ohne Lärm und grelles Licht

Ein Riesenrad dreht sich auf dem Augustusplatz. Hier findet sich auch jedes Jahr das Finnische Dorf.
Ein Riesenrad dreht sich auf dem Augustusplatz. Hier findet sich auch jedes Jahr das Finnische Dorf.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Die Konzession soll zunächst für drei Jahre vergeben werden, inklusive Verlängerungsoption für weitere zwei Jahre. Was die Stadt auf dem Burgplatz nicht will: grelle Beleuchtung und Party-Lärm. Beschaulich soll es zugehen.

Nach Markt, Nikolaikirchhof, Naschmarkt, Grimmaische Straße, Salzgässchen und Augustusplatz wäre der Burgplatz die nunmehr siebte Weihnachtsmarkt-Location innerhalb des City-Rings.

Damit hätte Leipzig ab 2024 einen Veranstaltungsort mehr als die bisherige Weihnachtshauptstadt Dresden. Allerdings: Striezelmarkt, Advent am Neumarkt, Augustusmarkt am Goldenen Reiter, Mittelaltermarkt im Stallhof, Winterlichter Prager Straße und Loschwitzer Weihnachtsmarkt kamen bisher zusammen auf rund 500 Buden und Stände - Leipzigs weihnachtliche Festplätze nur auf etwa 300.

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Wie viele Anbieter auf den Burgplatz passen, ist bislang unklar und abhängig vom Siegerkonzept, das im November 2023 gekürt werden soll.

Doch im Prinzip kann es den Leipzigern egal sein. Denn bei den Besucherzahlen hat die Messestadt längst die Nase vorn. Im vergangenen Jahr vermeldete das Marktamt hier mehr als zwei Millionen Besucher. Dresden gab die Zahl 2022 mit "knapp zwei Millionen" an.

Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa

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