Wie starb der Mann aus dem Leipziger Abbruchhaus? "Nicht von natürlichem Tod auszugehen"
Von Anke Brod
Leipzig - War es Fremdverschulden, ein Unfall oder Suizid? Der rätselhafte Fall der am 8. September in einem leerstehenden Gebäude an der Löbauer Straße in Leipzig-Schönefeld entdeckten Leiche geht in die zweite Runde: Nun ermittelt die Leipziger Staatsanwaltschaft zu den Umständen des tragischen Geschehens. Das Opfer ist offenbar ein Mann.
"Die Identität des Verstorbenen ist weiterhin unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen", berichtete Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz am Dienstagabend auf TAG24-Anfrage.
Die Ermittlungen gingen derzeit in alle Richtungen, sagte der Pressesprecher. Konkrete Angaben zur mutmaßlichen Todesursache und den Umständen sind laut Schulz im laufenden Fall allerdings noch nicht möglich.
Nach aktuellem Stand sei indes von einem "nicht natürlichen Tod" auszugehen, informierte der Oberstaatsanwalt weiter.
Das bedeute nicht, dass der Verstorbene Opfer eines Tötungsdelikts geworden sei. "Auch ein Unfall oder ein Suizid sind letztlich 'nicht-natürliche' Todesursachen", führte er an.
Ob der Tod des Opfers tatsächlich auf Fremdverschulden beruhe, könne aktuell "nicht hinreichend sicher" gesagt werden. Fremdverschulden als Todesursache kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden, so der Ermittlungsstand der Staatsanwaltschaft.
Titelfoto: Anke Brod