Leipzig - Bei "Elefant, Tiger & Co." drehte sich diesmal alles darum, die Dinge im richtigen Blick zu haben. Dabei ging es unter anderem in das neu eröffnete Aquarium. Den Anfang machten jedoch die Moorantilopen auf der Afrika-Anlage.

Weckdienst in der Afrika-Anlage des Leipziger Zoos. Tierpfleger Jens Hirmer hat sich diesmal einiges vorgenommen: Die jungen Moorantilopen sollen das erste Mal auf die Außenanlage.

Drei Jungtiere der stark gefährdeten Art leben derzeit im Zoo. Die beiden ältesten dürfen diesmal raus. Ganz ungefährlich ist das offenbar nicht, weshalb Jens Hirmer sie im Auge behalten muss.

Als sie rausgehüpft kommen, wirken sie bereits wie die Lebensfreude pur. Die erste Begegnung mit den Zebras nehmen sie gefasst. Und auch die Ziegenböcke Paul und Wernhard schauen vorbei. "Sie fühlen sich wohl. Endlich mal richtig frei bewegen."

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Als zwei Tiere von der Herde abtreiben, wird die Sache jedoch ernster. Die Mutter findet noch zurück, das Jungtier macht sich hingegen auf in die andere Richtung.

Die Lage kann zum Glück schnell entschärft werden. Die Tierpfleger öffnen die Tür zum Stall und Jungchen verschwindet in Sicherheit. "Ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Tiere sein können. Ihr Schwester läuft mit der Gruppe mit. Ihre Mutter scheint ihr Verhalten hingegen akzeptiert zu haben."

Beim nächsten Mal wird es sicherlich schon besser klappen mit dem Ausflug.

Im wiedereröffneten Aquarium bereiten sich derweil Martina Hacker und Florian Brandt auf einen etwas anderen Einsatz vor. Die beiden sind diesmal für das Scheibenputzen im neuen Panoramabecken zuständig. "Wir müssen da regelmäßig rein. Wir wollen ja, dass die Besucher auch alles ordentlich sehen", so Florian Brandt.

Alle zwei Wochen muss die Scheibe geputzt werden. Vier Meter in die Tiefe muss dafür getaucht werden.

Gut, dass die Mitarbeiter des Aquariums auch gute Taucher sind. "Fünf Leute haben mittlerweile einen Tauchschein", sagt Martina Hacker. "Da kann man solche Aufgaben auch mal auf mehrere Schultern verteilen."

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Während Florian putzt, sucht die Tierpflegerin von Außen nach Flecken. Die Putzaktion wird derweil auch von den Rochen im Becken bemerkt. Für die Taucher gilt dabei Vorsicht. Erschrecken sich die Tiere, können sie mit ihren spitzen Schwänzen ordentlich austeilen.

Am Ende geht es noch in die Ecke, wo die meisten Rochen wohnen. Jetzt bloß kein Fehltritt. "Wenn man auf ein Tier achten muss, ist das noch okay. Aber wenn die dann überall sind, wird es schwierig", so Martina Hacker.

Doch auch die letzte Ecke meistert Florian - und damit geht's nach oben. "Das kann man jetzt schlecht mit irgendwas vergleichen. Es ist einfach anstrengend", sagt Florian fix und fertig. Was man nicht alles tut für einen guten Durchblick.