Leipzig - Seit 2000 wird der Leipziger Zoo modernisiert. Seitdem gibt es zahlreiche neue Anlagen, mehr als 650 Tierarten und mehr als 1600 Tiere. Doch dabei soll es nicht bleiben. Es wird weiterhin fleißig gebaut. Das wird sich dann vermutlich auch auf die Eintrittspreise auswirken.
Drei Projekte im Leipziger Zoo sind aktuell in Bau. Bis zum 150-jährigen Jubiläum des Zoos in 2028 sollen alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein und die neuen Anlagen mit Tieren gefüllt sein.
Das wohl größte Projekt der letzten Jahre trägt den Namen "Feuerland" und ist an die Themenwelt Südamerika angegliedert. Auf einem Hektar Fläche entsteht eine neue Anlage für kalifornische Seelöwen, 120 bis 130 Humboldt-Pinguine und Seevögel.
Das Highlight wird ein 140 Meter langer Unterwassertunnel, der an einigen Stellen komplett verglast wird und einen 360 Grad Blick ermöglicht. Außerdem soll eine Freilufttribüne entstehen, um den Robben bei Fütterungen und Shows zuzusehen. Für die Seevögel werden Bruthöhlen wie in der freien Natur gebaut.
Wie der Zoodirektor Dr. Jörg Junhold bei einer Baustellenbesichtigung mitteilte, soll die Anlage eine der führenden Salzwasser-Anlagen der Welt werden. Auf zwei Etagen wird die notwendige Technik verbaut. An der tiefsten Stelle wird das Wasser bis zu 12 Meter tief sein. Die Eröffnung ist für 2026 geplant.
Erste Eröffnung noch im Herbst 2025
Noch vor den Herbstferien in diesem Jahr soll das sanierte Terrarium öffnen. Es wird an das Aquarium angeschlossen, das 2022 nach Bauarbeiten wiedereröffnet wurde.
Das alte Terrarium lag in einem historischen Gebäude aus der Gründerzeit mit maroder Bausubstanz.
Das neue Gebäude soll energiesparend und modern sein. Trotzdem wollte man die charakteristische Glasdecke des alten Baus erhalten und hat sie originalgetreu nachgebaut.
In die Anlage sollen dann unter anderem Alligatoren einziehen. "Wie in Florida", sagt der Zoo Direktor Dr. Jörg Junhold bei der Besichtigung vor Ort.
Besucherpreise werden nach Bauarbeiten steigen
Im vergangenen Jahr haben die ersten Bauarbeiten für die neuen "Asiatischen Inselwelten" begonnen. Inspiration für eine Anlage ist die bekannte Halong Bay in Vietnam.
Die Anlagen entstehen da, wo einst die Vogel-Volieren standen und sollen sich erstrecken bis in den Bereich, wo aktuell die Robben leben, die bis dahin nach Feuerland umziehen sollen.
Im kommenden Jahr soll der erste Bereich eröffnet werden und Aras sollen einziehen. Besucher sollen auf die Anlage gehen können und die Vögel sollen frei um sie herum fliegen. In die anderen Bereiche sollen weitere Vogelarten und Tiere einziehen.
Die ganzen Investitionen im Zoo werden sich wohl auch auf die Eintrittspreise auswirken. Wie genau sich die Preise entwickeln werden, konnte der Zoodirektor Dr. Jörg Junhold auf Nachfrage nicht beantworten. Er kündigte aber an, dass es nach der Eröffnung von Feuerland eine Preisanpassung geben werde.