Trauriger Abschied: Zoo Leipzig hat jetzt zwei Elefanten weniger
Leipzig/München - Wegen Rangeleien innerhalb der Herde musste der Zoo Leipzig zwei Elefanten abgeben. Am heutigen Dienstag wurde das Duo nach München gekarrt.

Am Morgen wurden Rani (15) und ihre zweijährige Tochter Savani in Container und anschließend auf einen Lastwagen verfrachtet. Einige Stunden und knapp 450 Kilometer später kamen die beiden Damen im Tierpark Hellabrunn an.
"Der Transport ist sehr gut verlaufen, und beide Tiere konnten unmittelbar nach der Ankunft in Ruhe ihr neues Quartier in Augenschein nehmen", äußerte sich Seniorkurator Johannes Pfleiderer. Er bestätigte zudem, dass vertraute Pfleger aus Leipzig mit an Bord waren und auch noch einige Tage dafür sorgen werden, dass sich Rani und Savani gut einleben.
Im Münchner Süden, so die Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), soll das Mutter-Kind-Gespann eine eigene Familienlinie ("Matrillinie") aufbauen, heißt es.
"Es liegt ein langer und intensiver Prozess im Management der elfköpfigen Elefantenherde hinter uns, und leider ist es nicht gelungen, Rani dauerhaft in den bestehenden Herdenverband um Leitkuh Kewa zu integrieren", so Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.

Rani und Savani ziehen vom Zoo Leipzig in den Tierpark Hellabrunn in München

Zuletzt habe es immer wieder Spannungen in der Leipziger Elefantenherde gegeben. Besonders Kewa und Astra machten ihren weiblichen Artgenossen das Leben schwer. Rani habe immer wieder abgetrennt werden müssen. Letztlich war ein Umzug unumgänglich.
In der bayrischen Landeshauptstadt sollen Rani und Savani Schritt für Schritt an ihre neuen Mitbewohner gewöhnt werden. Dazu zählen Otto, Temi, Mangala und Gajendra.
Münchens Tierparkdirektor Rasem Baban freut sich über die beiden Leipziger Neuankömmlinge. "Ihre behutsame Eingewöhnung hat für uns höchste Priorität – wir nehmen uns die Zeit, die Rani und Savani brauchen, um gut bei uns anzukommen."
Titelfoto: Bildmontage: Zoo Leipzig