Leipzig - Die Tiere im Zoo Leipzig müssen sich nicht um ihre Nahrungsversorgung kümmern, denn ihr Essen wird ihnen von den engagierten Tierpflegern serviert. Für zwei Habichtskauz-Küken ist damit aber Schluss, denn sie werden ausgewildert.
Wie Pressesprecherin Maria Saegebarth mitteilte, haben die zwei Jungtiere die Messestadt in Richtung Österreich verlassen.
"Die knapp drei Monate alten Jungvögel sind Bestandteil eines großangelegten Wiederansiedlungsprojektes, das den Fortbestand der Art in den österreichischen Wäldern sichern soll", sagt der Zoo.
Ein Forscherteam am Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung der Veterinärmedizinischen Universität Wien leitet das Projekt und möchte eine stabile Population in den Alpen und den angrenzenden Ländern aufbauen.
Der Habichtskauz tritt in der freien Natur nur noch selten auf und galt in Deutschland und Österreich zwischenzeitlich als ausgerottet.
Vögel bekommen am Anfang noch zusätzliches Futter
Die zwei Jungtiere aus Leipzig wurden vom Kurator Ruben Holland und dem Artenschutzreferenten Michael Meyerhoff bereits nach Österreich gebracht.
"Wir sind stolz darauf, mit unserer Erstzucht bei den Habichtskäuzen dieses wichtige Projekt unterstützen zu können", sagt Meyerhoff.
Dort leben die Eulen zuerst in einer Auswilderungsvoliere im Wienerwald und sollen dann bald selbstständig überleben. Am Anfang bekommen sie noch zusätzlich Futter, aber dann müssen sie sich alleine durchschlagen.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Zoo Leipzig Tiere, die dort geboren wurden, in die freie Wildbahn entlässt.
Aktuell werden immer wieder Feldhamster auf ein Stück Land im Norden von Leipzig gesetzt, die sich dort mittlerweile gut ansiedeln und selbstständig Nachwuchs zeugen.