Zoo Leipzig lässt Tiere auf sächsischem Acker frei
Leipzig - 15 Feldhamster sind am Dienstag vom Leipziger Zoo auf ein Feld in Nordsachsen gezogen. Sie sollen dafür sorgen, dass die Tiere in der freien Natur bald wieder häufiger vorkommen.

Die Hamster wurden auf einem extra für sie bewirtschafteten Feld freigelassen. Dort wachsen Wintergetreide, Klee und Blühmischungen. Das Gebiet ist mit Elektro-Zäunen vor Füchsen und Waschbären geschützt. Auch eine Ration Futter steht ihnen am Anfang noch zur Verfügung.
Die frisch ausgewilderten Hamster haben in Nordsachsen beste Gesellschaft. Bereits im vergangenen Jahr sind einige Hamster vom Zoo auf das Feld gezogen.
"In diesem Jahr möchten wir mit der Auswilderung von bis zu 200 Tieren an das erfolgreiche Auswilderungsjahr 2024, in dem wir 71 Tiere auswilderten, anknüpfen", sagte der Leipziger Zoodirektor, Jörg Junhold.
Hamster vermehren sich erfolgreich
Sowohl auf der Zuchtstation im Leipziger Zoo, als auch auf dem Feld in der Natur, pflanzen sich die Nagetiere erfolgreich fort. 2024 wurden im Zoo mehr als 200 Jungtiere geboren.
In der freien Natur ist es schwieriger valide festzustellen, wie viele Jungtiere auf die Welt gekommen sind. Da allerdings mehr als 200 Baue kartiert wurden, ist davon auszugehen, dass die Fortpflanzungssaison dort auch erfolgreich verlief.

In der freien Wildbahn sind Hamster vom Aussterben bedroht. Das Artenschutzprojekt wird vom Zoo Leipzig und dem Arbeitskreis Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen koordiniert. Neben der Zucht und Auswilderung, suchen sie außerdem geeignete Lebensbedingungen für den Hamster, der früher in Sachsen häufiger vorkam.
Ihr Ziel ist es, dass in den kommenden Jahren eine überlebensfähige Population entsteht und man den Hamster in der Kulturlandschaft wieder häufiger antrifft.
Titelfoto: Zoo Leipzig