Brücken-Chaos in Magdeburg: Jetzt soll ein Gesetz angepasst werden
Magdeburg - Sperrung, Abriss, Neubau: Die angespannte Situation um die maroden Ringbrücken beschäftigt die Magdeburger sehr. Die Infrastrukturministerin möchte nun das Gesetz anpassen, um die Planung künftig zu vereinfachen.
Alles in Kürze
- Magdeburgs Ringbrücken sind marod.
- Gesetz soll angepasst werden.
- Planung für Neubau soll vereinfacht werden.
- Sachsen-Anhalt fördert Magdeburg mit 29 Millionen Euro.
- Bund könnte ab nächstem Jahr Gelder bereitstellen.

Wie Landesinfrastrukturministerin Lydia Hüskens (61, FDP) gegenüber MDR Sachsen-Anhalt erklärt, möchte sie mittels einer Gesetzänderung erleichtern, in Zukunft Brücken an gleicher Stelle neu zu bauen.
Für Hüskens sei es demnach nicht nachvollziehbar, dass ein komplettes Planfeststellungsverfahren mit Umweltprüfung für ein Bauwerk von ähnlicher Größe notwendig sei.
Bei den maroden Brücken des Magdeburger Rings würde eine solche Gesetzesänderung Jahre in der Planung sparen, so die 61-Jährige.
Am Damaschkeplatz rollt der Verkehr bereits über eine Behelfsbrücke, in der Brenneckestraße und Halberstädter Straße begannen dieser Tage die Bauarbeiten.
Und die Finanzierung? Sachsen-Anhalt würde Magdeburg bereits mit 29 Millionen Euro über fünf Jahre fördern, erklärt Hüskens. Finanzminister Michael Richter (71, CDU) gab Hoffnung, dass ab nächstem Jahr aus dem Sondervermögen des Bundes Gelder fließen könnten. Insgesamt hat die Stadt Magdeburg 200 Millionen Euro für die Brücken einkalkuliert.

Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (62, parteilos) verwies bei einer Pressekonferenz zuletzt darauf, dass sich Bund und Land maßgeblich finanziell am Neubau der Ringbrücken beteiligen sollten - immerhin muss der Magdeburger Ring oftmals für den Umleitungsverkehr der Autobahnen hinhalten.
Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Willnow/dpa, Peter Gercke/dpa