Klinikum Magdeburg nach Weihnachtsmarkt-Anschlag für Preis nominiert

Magdeburg - Das Klinikum Magdeburg wurde für seinen Facebook-Post nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt für den Deutschen Preis für Onlinekommunikation (DPOK) nominiert.

Das Klinikum Magdeburg schrieb klar, dass es ein Ort sei, an dem Hass und Hetze keinen Platz haben.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

"Über 20 Nationen - 1 Mission", hieß es in dem Post des Klinikums drei Tage nach der Todesfahrt von Taleb A. (50), einem saudi-arabischen Arzt.

Direkt nach dem Anschlag nahmen Angriffe auf ausländisch aussehende Personen in Magdeburg drastisch zu.

Das Klinikum Magdeburg positionierte sich gegen Fehlinformationen und rechte Anfeindungen.

Magdeburg Lokal Ende des Zweiten Weltkriegs: So gedenkt Magdeburg der vielen Opfer

"Unser Krankenhaus wäre ohne die Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern von heute auf morgen dicht. Wir hätten also nicht helfen können, als es darauf ankam. Wir hätten die Erwachsenen und Kinder nicht retten können."

Der Post wurde sogar vom ehemaligen Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) in einer Rede zitiert.

Der DPOK ehrt herausragende Leistungen im Bereich der digitalen Kommunikation. Dank seiner klaren Aussage wurde das Klinikum in gleich drei Kategorien nominiert: Gesundheit und Soziales, Social Media Kampagne des Jahres und Purpose Driven Communications.

Dabei tritt es gegen Organisationen wie die Deutsche Bahn, About You, DERTOUR und REWE an.

Anzeige

Die Jury aus Kommunikationsprofis wird bei der Award Show am 23. Mai entscheiden, ob das Klinikum Magdeburg mit einem neuen Titel ausgezeichnet wird.

Letztes Jahr gewann es nämlich bereits einen Preis für seine Hygiene-Kampagne.

Mehr zum Thema Magdeburg Lokal: